Der private Weltraumtouristik-Anbieter Virgin Galactic will im kommenden Jahr den kommerziellen Betrieb starten und erstmals Kunden ins Weltall bringen. Das sagte Unternehmenschef George Whitesides am Donnerstag am Rande der Vorstellung des neuen Virgin-Galactic-Kontrollzentrums in der Wüste des US-Bundesstaates New Mexico.
„Heute war ein großer Tag, die operative Bereitschaft des Weltraumbahnhofs zu verkünden.“ Das Unternehmen sei nunmehr „auf der Zielgeraden“, erklärte Whitesides.
Virgin Galactic des britischen Milliardärs Richard Branson will zahlende Weltraumtouristen mit einer Mischung aus Rakete und Flugzeug - der „VSS Unity“ - ins All bringen. Die Touristen sollen mehrere Minuten im Weltraum verbringen und durch große Fenster die Erde von oben beobachten können, während sie Schwerelosigkeit erleben.
Kurzer Flug ins All für 250.000 US-Dollar
Trotz des stolzen Preises von etwa 250.000 Dollar (umgerechnet rund 225.000 Euro) für einen 90-minütigen Flug, haben sich laut Angaben des Unternehmens bereits mehr als 600 Menschen aus 60 Ländern auf der Warteliste eintragen lassen, darunter Prominente wie der kanadischen Sänger Justin Bieber oder US-Schauspieler wie Tom Hanks, Leonardo DiCaprio und Ashton Kutcher.
Raumgleiter bietet Platz für acht Personen
Die 18 Meter lange „VSS Unity“ bietet zwei Piloten und sechs Passagieren Platz. Der Raumgleiter soll bei den geplanten Weltraumflügen mit Raketenantrieb auf rund 100 Kilometer Höhe steigen. Die Passagiere sind dann einige Minuten schwerelos. Branson und Bezos gehören wie SpaceX des Tesla-Gründers Elon Musk zu einer Reihe von Unternehmen, die darum wetteifern, als erste zahlende Passagiere in den Weltraum zu befördern.
Projekt verzögerte sich immer wieder
Bei dem Projekt kam es aber immer wieder zu Verzögerungen. Ein schwerer Rückschlag war ein Unfall im Oktober 2014 (Bild oben) in der Mojave-Wüste, bei dem ein Kopilot ums Leben kam.
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