Bluttat auf offener Straße: In niederösterreichischen Gloggnitz ist Freitagmittag eine Seniorin (83) erstochen worden. Ein 38-Jähriger soll mit einem Messer auf die Pensionistin losgegangen sein. Die Frau starb auf dem Weg ins Krankenhaus. „Der Verdächtige hat sich widerstandlos festnehmen lassen“, berichtete Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Das Landeskriminalamt ermittelt.
Der 38-Jährige soll kurz vor 13 Uhr in der Nähe der Baustelle des Schulzentrums mit einem Messer auf die Frau losgegangen sein. Mehrere Personen wurden Zeugen der Bluttat. Ein Notarzthubschrauber wurde alarmiert und landete in Gloggnitz, die Frau erlag jedoch ihren Verletzungen. Der unter Mordverdacht stehende Rumäne wurde von der Besatzung einer Polizeistreife, die zufuhr, festgenommen. „Der Verdächtige leistete keinen Widerstand“, berichtete Sprecher Raimund Schwaigerlehner. Das Messer wurde sichergestellt. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen, die Tatortgruppe sicherte Spuren.
„Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“
Hintergründe und der Hergang der Attacke sind noch nicht bekannt. Der mutmaßliche Täter und das Opfer dürften sich nicht gekannt haben. Der 38-Jährige war offenbar in einem Gestüt in der Region beschäftigt, dürfte seine Arbeit aber verloren haben. „Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Zur Zeit werden Zeugen einvernommen“, sagte Schwaigerlehner am frühen Abend. Der Verdächtige demnächst zur Tat befragt werden.
Obduktion angeordnet
Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ordnete eine Obduktion der Leiche sowie eine körperliche Untersuchung des Beschuldigten an, um eine eventuelle Alkoholisierung des Mannes festzustellen. „Bisher ist kein Motiv zutage getreten“, sagte Erich Habitzl, Sprecher der Anklagebehörde. Nach der Einvernahme des 38-Jährigen werde die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Untersuchungshaft stellen, kündigte er an.
Gloggnitz ist eine Stadt mit rund 6000 Einwohnern im Süden des Bundeslandes. Es handelt sich um die elfte Bluttat an einer Frau in diesem Jahr in Niederösterreich.
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