Epstein-Skandal

Prinz Andrew zeigte sich „entsetzt“ über Vorwürfe

Adabei
19.08.2019 09:40

Neun Tage nach dem Suizid des mutmaßlichen Sexualverbrechers Jeffrey Epstein hat sich der britische Prinz Andrew „entsetzt“ über die Anschuldigungen gegen ihn in dem Missbrauchsskandal gezeigt. Der Buckingham-Palast wies die Vorwürfe gegen den mittleren Sohn von Königin Elizabeth II. erneut zurück.

Die Boulevard-Zeitung „Mail on Sunday“ hatte zuvor ein Video veröffentlicht, das Prinz Andrew angeblich im Haus Epsteins zeigt. Aufgenommen soll dieses Video 2010 geworden sein. Zu sehen ist der britische Prinz dabei angeblich beim Abschied von einer jungen Frau im New Yorker Haus des US-Milliardärs.

Andrew „verurteilt Ausbeutung eines jeden Menschen“
„Seine Königliche Hoheit verurteilt die Ausbeutung eines jeden Menschen, und die Andeutung, dass er ein solches Verhalten dulden, daran teilnehmen oder es unterstützen würde, ist abscheulich“, erklärte der Buckingham-Palast. 

Prinz Andrew (Bild: EPA)
Prinz Andrew

Virginia Giuffre, eine der Hauptzeuginnen im Fall Epstein, sagte 2016 aus, sie habe als Minderjährige Sex mit Prinz Andrew gehabt. Der Buckingham-Palast hat die Anschuldigung stets zurückgewiesen.

Jeffrey Epstein (Bild: AP)
Jeffrey Epstein

Epstein: Suizid in Zelle
Epstein war vor eineinhalb Wochen tot in seiner New Yorker Gefängniszelle aufgefunden worden. Am Sonntag bestätigte ein Gerichtsmediziner, dass sich der Ex-Investmentbanker erhängt habe.

Der 66-Jährige soll jahrelang minderjährige Mädchen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Bei einer Verurteilung hätten Epstein, der gute Kontakte zu Politikern und Prominenten hatte, bis zu 45 Jahre Haft gedroht. Zu seinen Freunden zählten einst Ex-US-Präsident Bill Clinton und der heutige Präsident Donald Trump.

Unter anderem von dieser Residenz in New York aus soll Epstein seinen Sexhandelsring betrieben haben. (Bild: AFP )
Unter anderem von dieser Residenz in New York aus soll Epstein seinen Sexhandelsring betrieben haben.

Auch Prinz Andrew wird in Berichten häufig als Freund Epsteins genannt. Er war zehn Jahre lang britischer Sondergesandter für internationalen Handel und Investment. Nach massiver Kritik an seinen Beziehungen zu Epstein und anderen kontroversen Persönlichkeiten gab er den Posten 2011 jedoch auf.

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