Eine „Verwechslung“ soll zum tödlichen Angriff auf eine 83 Jahre alte Frau im niederösterreichischen Gloggnitz geführt haben, glaubt man den aktuellen Aussagen des mutmaßlichen Täters, eines 38-jährigen Rumänen. Dieser hatte die Pensionistin Freitagmittag auf offener Straße „von hinten attackiert“, die Pensionistin starb an Schnitt- und Stichverletzungen, wie die Obduktion ergab. Der mutmaßliche Täter soll bereits einschlägig vorbestraft sein.
„Die Attacke hat der Besitzerin des Pferdestalls gegolten“, wie Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft, am Montag berichtete. Der verdächtige Rumäne hatte vor der Tat seine Arbeit auf einem Pferdehof verloren. Als am vergangenen Dienstag die Kündigung ausgesprochen wurde, kam es sogar zu einem Polizeieinsatz. Raimund Schwaigerlehner, Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich, bestätigte eine „Polizeiintervention“, „dabei wurde weder eine Bedrohung wahrgenommen noch von den anwesenden Personen behauptet“, erklärte er.
In Heimat zu langjähriger Haftstrafe verurteilt
Sollte der Angriff auf die Pensionistin am Samstag etwa die Vergeltung für den Verlust der Arbeitsstelle sein? So zumindest erklärt sich der dringend Tatverdächtige, der nach der Tat festgenommen werden konnte. Bereits einmal soll der Rumäne allerdings bereits wegen eines Tötungsdelikts vor Gericht gestanden sein. So soll er laut Medienberichten vor mittlerweile 13 Jahren einen älteren Mann, der ihn bei sich aufgenommen hatte, mit einer Weinflasche attackiert, geschlagen und ihm mit einem Messer tödliche Verletzungen zugefügt haben. Geschehen sei der Vorfall in Baia Mare im Nordwesten Rumäniens, heißt es, der Rumäne wurde vor Gericht gestellt und zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Allerdings habe er nicht die gesamte Strafe verbüßen müssen, sondern sei vorzeitig entlassen worden.
Offiziell kann das noch nicht bestätigt werden, „das wird überprüft“, erklärte Habitzl. Es werde eine europäische Strafregisterauskunft eingeholt. Bis diese vorliegt, könne es ein bis zwei Wochen dauern.
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