Thunbergs Trip

Extremsegler: „Das ist ein bisschen wie Camping“

Österreich
20.08.2019 16:09

Sein Projekt „Ant Arctic Lab“, bei dem er in sieben Monaten alleine 34.000 Seemeilen zurücklegen wollte, musste der Wiener Norbert Sedlacek wegen technischer Probleme verschieben - die Atlantik-Überquerung der 16-jährigen Greta Thunberg verfolgt er nun ganz genau.

Die Malizia II (Bild: AFP)
Die Malizia II

Die Einrumpfjacht, mit der Thunberg unterwegs ist, gehöre quasi zur „Formel-1 des Hochsee-Rennsports“, so Sedlacek. Sie sei darauf ausgelegt, möglichst schnell von A nach B zu segeln, daher spartanisch ausgerüstet und sehr unkomfortabel. Es gebe auf der Jacht keine Kojen, keine Betten und auch keine Küche. „Das Ganze ist ein bisschen wie beim Camping“, so der Weltumsegler und Autor.

Gretas Zusage sei vielleicht ein wenig voreilig gewesen, „denn diese Boote sind keine richtigen Klimaschoner, weil hier ein hoher Aufwand betrieben wird“. Thunberg sei wohl unwissend zum Handkuss gekommen, so der Segel-Experte.

Norbert Sedlacek mit seinem Vulkanfaser-Boot (Bild: Ant Arctic Lab)
Norbert Sedlacek mit seinem Vulkanfaser-Boot

Zur Kritik am Atlantik-Trip der Klimaaktivistin meint Sedlacek: „Ich hätte es anders gemacht, andere Boote würden besser zum Thema passen. Man müsste eigentlich die Menschen hinter dem Deal an den Ohren nehmen.“

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