Der Henndorfer Ortsbauernobmann Georg Wörndl weiß, wie die Fahrzeuge reagieren: „Ein Hoflader hat sehr kleine Reifen. Er kann beim Beschleunigen schon einmal so richtig zu hüpfen beginnen.“ Viele Fragen bleiben nach dem tödlichen Sturz in Henndorf offen: „Eine strafrechtliche Verantwortung wird geprüft“, bestätigt Marcus Neher von der Staatsanwaltschaft. Das Obduktionsergebnis steht aus.
Durfte 15-Jähriger überhaupt fahren?
Geklärt werden muss auch, ob der 15-jährige Freund, der am Steuer saß, das Fahrzeug überhaupt lenken durfte. Auf Hofarealen ist es üblich, dass auch Kinder Traktor fahren. In diesem Fall handelt es sich um eine Privatstraße, die aufs Feld hinaus geht.
„Generell gilt, auf den Privatflächen einer Landwirtschaft kann ich Kinder fahren lassen, auf öffentlichen Straßen erst ab 16. Man wird die Details jetzt prüfen. Unsere große Anteilnahme gilt jetzt beiden Familien“, zeigt sich Landwirtschaftskammerchef Rupert Quehenberger tief betroffen. Der Unfall hat auch eine Diskussion über Sicherheit ausgelöst.
13 Traktor-Unfälle passierten allein 2018
Den letzten tödlichen Unfall mit einem Traktor gab es erst am 1. Mai: Damals stürzte ein Vater mit seinem Oldtimer-Gefährt in Thalgau über eine Böschung. Sein mitgefahrener Bub (5) erlitt tödliche Verletzungen. Und zuletzt verunglückte am 11. November 2018 ein Landwirt in Abersee (St. Gilgen) mit einem Traktor. Er war von der Hauptstraße abgekommen und in ein Bachbett gestürzt.
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