Kein Geld für Opfer?

Millionär Epstein schrieb kurz vor Tod Testament

Ausland
20.08.2019 06:48

Der wegen Sexualverbrechen an Minderjährigen angeklagt gewesene US-Multimillionär Jeffrey Epstein hat Tage vor seinem Suizid in der Gefängniszelle noch ein Testament geschrieben. Wer davon profitiert, ist unklar - es dürfte aber so sein, dass dieses es seinen mutmaßlichen Opfern nun erschwert, Schadenersatz zu bekommen. Es geht um ein Vermögen von 578 Millionen Dollar (rund 520 Millionen Euro).

Auch posthum scheint Epstein den jungen Frauen, die angeben, dass er sie in zartem Alter missbraucht hatte, offenbar keine Entschädigung dafür zu gönnen. Nur zwei Tage bevor sich der Multimillionär erhängte, setzte er laut „New York Post“ im Gefängnis ein Testament auf. Sein Vermögen soll in einen Treuhandfonds übertragen werden.

Jeffrey Epstein bei einem Gerichtstermin im Jahr 2008 (Bild: AP)
Jeffrey Epstein bei einem Gerichtstermin im Jahr 2008

Es geht um Aktien, Luxusdomizile, Flugzeuge, Autos und Boote
Wer der Begünstigte von „1953 Trust“ ist, ist bislang unklar. Die Nachrichtenagentur Bloomberg News vermutet jedoch, dass dies ein Nachteil für die Anklägerinnen sein könnte. In seinem Testament gab Epstein an, unter anderem Aktien im Wert von mehr als 300 Millionen Dollar zu besitzen, außerdem sechs Luxusanwesen an Orten wie New York, Paris und Florida sowie Flugzeuge, Autos und Boote im Wert von mehr als 18 Millionen Dollar.

Annie Farmer (li.) und Courtney Wild (re.) sollen Missbrauchsopfer des Multimillionärs Epstein sein. (Bild: AFP )
Annie Farmer (li.) und Courtney Wild (re.) sollen Missbrauchsopfer des Multimillionärs Epstein sein.
Die Gruppe „Hot Mess“ protestierte vor dem Gericht in New York gegen den US-Milliardär. (Bild: AFP )
Die Gruppe „Hot Mess“ protestierte vor dem Gericht in New York gegen den US-Milliardär.

Epstein war am 10. August tot in seiner New Yorker Gefängniszelle auf gefunden worden. Nach Angaben des Justizministeriums beging er Suizid. Der 66-Jährige soll jahrelang junge Mädchen und Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Bei einer Verurteilung hätten dem Multimillionär, der gute Kontakte zu zahlreichen Politikern und Prominenten hatte, bis zu 45 Jahre Haft gedroht.

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