Was hat den Steuerzahler der diesjährige Besuch des ehemaligen Sportministers Heinz-Christian Strache am Opernball gekostet? Die NEOS wollten dieser Frage genau auf den Grund gehen und wandten sich an Straches Nachfolger Eduard Müller. Der Abend in der Wiener Staatsoper schlug demnach mit rund 25.000 Euro zu Buche - der Ex-FPÖ-Chef erntet dafür viel Kritik in sozialen Medien.
Das Sportministerium musste vor allem für die Loge des Ex-Ministers tief in die Tasche greifen. 23.600 Euro zahlte das Organ alleine für die noblen Sitzplätze für Strache, Gattin Philippa und seine beiden Gäste. Essen und Getränke waren dem ehemaligen FPÖ-Chef 328 Euro wert. Die Kosten für den Besuch des serbischen Außenministers und Vizepremiers Ivica Dačić sowie des ungarischen Kanzleramtsministers Gergely Gulyás beliefen sich auf 1095,50 Euro. Darin sind auch der Transport und eine Übernachtung des Ehrengasts aus Serbien enthalten.
Diese Meldung sorgte zum Teil für scharfe Kritik: Besonders für die vormalige Opposition ist dieser Betrag für nur eine rauschende Ballnacht zu hoch. „Ein sparsamer Umgang mit Steuergeld war ja noch nie die Stärke von Strache. Besonders wenn es um seine Freunde geht“, kommentierte NEOS-Mandatar Douglas Hoyos die Ausgaben gegenüber „Heute“. Er hatte die parlamentarische Anfrage zu den Ballkosten eingereicht.
Die Grünen twitterten: „Ein Sittenbild des blauen Umgangs mit Steuergeldern.“ Viele Kritiker beanstanden außerdem, dass der ehemalige Politiker genau solche Ausgaben scharf verurteilt hatte, bevor er selbst Regierungsmitglied war. Allerdings, merkten einige Kommentatoren im Web an, könne der Opernball-Besuch durchaus auch unter „Repräsentationkosten eines Vizekanzlers“ fallen - die Summe sei damit gerechtfertigt.
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