Aus Gesundheitsgründen

Open Arms: Weitere Flüchtlinge von Bord geholt

Ausland
20.08.2019 11:24

Die Zahl der auf dem spanischen Rettungsschiff Open Arms ausharrenden Migranten hat sich am Montagabend erneut reduziert. Neun Menschen mussten aus Gesundheitsgründen von den italienischen Behörden von Bord geholt und auf die Insel Lampedusa, wo eigentlich alle hinwollen, gebracht werden. Bei einer Person besteht der Verdacht auf Krätze, wie mehrere Medien berichteten. Unterdessen schlug die Regierung in Rom vor, die Migranten mithilfe der Küstenwache nach Spanien zu bringen. Die Hilfsorganisation Proactiva Open Arms hat bereits mehrmals betont, dass die Menschen an Bord ihres Schiffs nicht in der Lage seien, eine weitere mehrtägige Seefahrt zu absolvieren.

„Wir sind bereit, mit unserer Küstenwache alle Migranten, die an Bord der Open Arms sind, in den spanischen Hafen zu bringen, der uns zugewiesen wird“, erklärte Italiens Verkehrsminister Danilo Toninelli am Montagabend. Im Gegenzug müsse sich die Regierung in Madrid allerdings zuerst bereit erklären, dem Schiff sofort die spanische Flagge zu entziehen.

Bei zumindest einer Person besteht der Verdacht auf Krätze. (Bild: EPA)
Bei zumindest einer Person besteht der Verdacht auf Krätze.
Die Open Arms vor Lampedusa (Bild: APA/AFP/Alessandro SERRANO)
Die Open Arms vor Lampedusa
Bereits am Wochenende wurden 27 unbegleitete Minderjährige von Bord der Open Arms geholt. (Bild: AP)
Bereits am Wochenende wurden 27 unbegleitete Minderjährige von Bord der Open Arms geholt.

Wie blank die Nerven liegen, beweisen die Versuche mehrerer Migranten, schwimmend die rund 800 Meter zur Insel Lampedusa zu schaffen. Am Dienstagmorgen sprang erneut ein Mann ins Meer. Er wurde von einem Schiff der italienischen Küstenwache gerettet und wieder an Bord der Open Arms gebracht (siehe Video oben). Wenig später versuchten zahlreiche weitere Migranten auf die gleiche Art und Weise die Insel zu erreichen. Fünf von ihnen wurden durch die italienische Küstenwache an Land gebracht.

Open-Arms-Gründer Oscar Camps (Bild: AP)
Open-Arms-Gründer Oscar Camps

NGO-Gründer: „19. Tag dieser Entführung“
„Mit diesem Vorfall beginnt der 19. Tag dieser Entführung“, kommentierte Oscar Camps, Gründer von Proactiva Open Arms, die Situation der 99 an Bord verbliebenen Migranten am Dienstag. Eine Online-Petition für die Landung der Migranten mit dem Slogan „Lasst sie landen“ sammelte innerhalb weniger Stunden auf der Internetplattform change.org 3000 Unterschriften.

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