Mit seiner Andeutung im ORF-„Sommergespräch“, wonach hinter der brisanten anonymen Anzeige in der Causa Casinos Austria AG der ehemalige Vorstand Dietmar Hoscher stecken könnte, hat sich FPÖ-Chef Norbert Hofer nun eine Klage eingehandelt. Hoscher, der als SPÖ-nah gilt, will Hofer auf Unterlassung, Widerruf und Veröffentlichung des Widerrufs im ORF klagen.
Konkret meinte Hofer am Montagabend, die Anzeige, die zu zahlreichen Hausdurchsuchungen - unter anderem bei Novomatic und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache - geführt hatte, sei von einem unzufriedenen SPÖ-nahen Ex-Manager gekommen, „der offenbar enttäuscht war, dass er den Job, den er gerne weiter hätte ausführen wollen“, losgeworden war.
„Dietmar Hoscher ist nach wie vor Angestellter der CASAG. Der unwahre Vorwurf, er hätte ohne Rücksprache mit seinen Vorgesetzten eine anonyme Anzeige erstattet, die das Unternehmen ins Gerede bringt, ist eine klare Kreditschädigung“, erklärte der Rechtsanwalt von Hoscher, Michael Pilz.
Anonyme Anzeige „weder verfasst, noch unterstützt“
Sein Mandant betonte, dass er die Anzeige bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft über mutmaßliche Malversationen anlässlich der Berufung des FPÖ-nahen Sidlo zum Vorstand der CASAG „weder verfasst, noch unterstützt oder sonst wie befördert“ hätte.
Hoscher war bis Mai 2019 Vorstand der Casinos Austria AG, in dieser Funktion wurde sein Vertrag nicht verlängert. Seither ist er als angestellter Berater für das Unternehmen tätig.
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