Hochschwangere getötet

Mutter des Opfers: „Sie freute sich so auf Anna“

Kärnten
23.08.2019 06:00

Demnächst hätte Julia H. ihr viertes Kind erwartet. Doch in der Nacht auf Samstag wurde die 31-Jährige in ihrer Wohnung in Paternion (Kärnten) umgebracht. Auch für das Baby in ihrem Bauch kam jede Hilfe zu spät. Unter Tatverdacht: der Vater des Ungeborenen. „Ich ahnte, wer er ist“, sagt die Mutter des Opfers im „Krone“-Interview. Der Mordverdächtige selbst beteuert aber seine Unschuld und hat einen möglichen neuen Täter ins Spiel gebracht.

„Krone“:Frau H., wie erfuhren Sie vom Tod Ihrer Tochter?
Am 17. August kamen Polizisten zu mir nach Hause und überbrachten mir die schreckliche Nachricht. Das war der Moment, in dem es mir den Boden unter den Füßen wegzog. Bis jetzt schaffe ich es nicht, das Drama zu realisieren.

(Bild: facebook.com, krone.at-Grafik)

Julias ältester Bub, er ist neun, war gerade bei Ihnen ...
Ich bin früher Volksschullehrerin gewesen, er war über das Wochenende zum Lernen bei mir.

Auch Ihre Tochter wollte Lehrerin werden ...
Sie liebte Kinder sehr, vor allem ihre eigenen. Sie war eine wunderbare Mutter.

Und die Väter?
Der Vater des ersten Buben hat sich nie für ihn interessiert. Meine beiden weiteren Enkel stammen aus einer fixen Beziehung, aber sie zerbrach.

Die Fahrräder der Kinder. Zwei von ihnen waren während der Tat in der Wohnung. (Bild: Elisabeth Nachbar)
Die Fahrräder der Kinder. Zwei von ihnen waren während der Tat in der Wohnung.

Und Julias vierte Schwangerschaft?
Ich merkte vor ein paar Monaten, dass ihr Bauch wuchs. Da fragte ich sie ...

Die Antwort?
Sie sagte: „Ja, ich erwarte ein Baby. Es wird ein Mädchen und soll Anna heißen.“ Wer der Vater war, verriet sie mir nicht.

Die Wohnung der 31-Jährigen in Neu-Feffernitz (Bild: Elisabeth Nachbar)
Die Wohnung der 31-Jährigen in Neu-Feffernitz

Hatten Sie eine Ahnung?
Ja. Und sie war leider richtig – ein verheirateter Mann, der zwei Kinder hat. Eine Abtreibung wäre für Julia wegen ihres tiefen Glaubens niemals infrage gekommen. Und sie liebte das Kind in ihrem Bauch ja auch schon unendlich.

Martina Prewein, Kronen Zeitung

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