„Schwimmende Gefahr“

Erstes Atomkraftwerk auf Schiff in See gestochen

Ausland
23.08.2019 15:20

Von außen schaut es aus wie ein normales Schiff - im Inneren brummen Kernreaktoren. Die Akademik Lomonossow ist am Freitag aus dem russischen Hafen Murmansk ausgelaufen und versorgt entlegene Städte mit Strom.

Umweltschützer sind fassungslos über das AKW auf dem Schiff und bezeichnen das milliardenschwere Prestigeprojekt als „schwimmendes Tschernobyl“. Andere Kritiker warnen vor einer Katastrophe im Polarmeer. „Die Akademik Lomonossow ist viel sicherer als alles Bisherige: Sie kann selbst dem stärksten Tsunami standhalten und ist unsinkbar“, versichert der Vizechef des Kernkraftwerks, Dmitri Alexejenko, den hartnäckigen Gegnern.

(Bild: AFP/Rosatom)

Ziel des umstrittenen Projektes ist es, Strom für die entlegene Hafenstadt Pewek in Sibirien herzustellen. Dort gibt zwar derzeit ein AKW auf dem Festland, aber es steht auf Permafrostboden. Die steigenden Temperaturen, ausgelöst durch die globale Klimakrise, weichen den Untergrund auf. Das AKW ist ein alte Konstruktion und droht durch die Umwelteinflüsse einzustürzen. 2021 soll das Kraftwerk abgeschaltet werden. Mit dem Strom der Akademik Lomonossow werden außerdem mehrere Gas- und Ölbohrinseln vor der Küste versorgt.

Kronen Zeitung

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