Inferno im Regenwald

Brasilien: 44.000 Soldaten gegen 72.000 Brände

Ausland
25.08.2019 08:49

Sechs der neun Bundesstaaten in der Amazonas-Region in Brasilien haben am Samstag wegen der verheerenden Feuer im Regenwald das Militär zu Hilfe gerufen. Brasilien habe 44.000 Soldaten in der Region stationiert, die für den Kampf gegen die rund 72.000 Feuer zur Verfügung stünden, zudem könnte weitere Soldaten aus anderen Landesteilen in die Region gebracht werden, sagte General Raul Botelho. Auch soll das Wirtschaftsministerium mit sofortiger Wirkung 38,5 Millionen Reais (8,3 Millionen Euro) für die Feuerbekämpfung freigegeben haben.

Sechs der neun Bundesstaaten in der Amazonas-Region haben am Samstag wegen der massiven Brände im Regenwald das Militär zu Hilfe gerufen. Brasilien hat 44.000 Soldaten in der Region stationiert, die für den Kampf gegen die außer Kontrolle geratenen Feuer zur Verfügung stehen, zudem könnten weitere Soldaten aus anderen Landesteilen in die Region gebracht werden, sagte General Raul Botelho.

Grünes Licht für Militäreinsatz
Er sagte jedoch nicht, wie viele Soldaten zunächst eingesetzt würden. Verteidigungsminister Fernando Azevedo sagte, unter anderem kämen Löschflugzeuge und Patrouillen zum Einsatz. Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte erst am Freitag grünes Licht für den Militäreinsatz gegen die bislang größten Waldbrände in dem Regenwald gegeben.

Alfredo Sirkis, Gründer der Grünen-Partei in Brasilien und Direktor des Brasilianischen Klimazentrums sagte, auch wenn er den Militäreinsatz befürworte, bezweifle er, dass irgendjemand in der Lage sei, die Feuer zu löschen. Ohne die Löschausrüstung, die etwa in den USA oder Portugal zur Verfügung stehe, sei es schwierig, derart große Brände unter Kontrolle zu bringen.

Inferno wegen illegaler Brandrodung
Das Militär könne aber dabei helfen, weitere Feuer zu verhindern, indem es die Umsetzung von Umweltschutzgesetzen überwache und Menschen von der Brandstiftung abhalte. Umweltschützern zufolge ist Brandrodung der wichtigste Grund für die Feuer. Landwirte gewinnen so zusätzliches Weideland für ihre Herden.

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