Mensur Suljovic im großen sportkrone.at-Interview: Eine knappe Woche vor dem Austrian Darts Championship im Multiversum Schwechat spricht „The Gentle“ über Nervosität vor dem Heimturnier, Kritik an seiner Spielweise, Taktik im Dartssport - und natürlich über Rapid. krone.at verlost übrigens Tickets für den Mega-Event, alle Infos dazu hier.
sportkrone.at:Mensur, mit dem Turnier in Wien steht ein weiteres Jahres-Highlight bevor. Wie groß ist deine Vorfreude auf das Event in deiner Heimat?
Mensur Suljovic: Es ist immer super, vor heimischen Publikum zu spielen, weil es doch ein Vorteil ist, wenn das Publikum auf meiner Seite ist. Außerdem ist es ideal, dass die Anreise nicht weit ist.
Du hast in deiner Karriere viel erreicht - ein Heimsieg fehlt dir noch. Warum soll es ausgerechnet heuer in Wien klappen?
Ich hatte jetzt ein paar Wochen Pause und keine Turniere zu spielen. Ich konnte weg vom Alltagsstress, mich im Urlaub erholen und auch viel trainieren. Deswegen bin ich erholt und voller Energie - also gut für das Turnier vorbereitet.
Bei Turnieren in der Heimat hast du immer von sehr viel Stolz, aber auch von einem immensen Druck gesprochen. Wie gehst du mit diesem um? Gibt es etwas, das dir vor Spielen hilft, mit der Nervosität umzugehen?
Der Druck daheim ist immer am größten, weil sich die heimischen Fans sehr viel erwarten. Das wird sich nie ändern. Wie man weiß, klappt, wenn man es zu sehr will, meistens nicht. Aber dieses Mal bin ich sehr gut vorbereitet.
Du giltst ja als großer Gentlemen (Spitzname: „Gentle“) in der Darts-Szene, scheinst mit jedem gut klarzukommen. Gibt es eigentlich ein Verhalten eines Gegners, das dich auf der Bühne verrückt macht?
Nein, keines, man muss immer auf sein eigenes Spiel schauen und nicht auf das, was der Gegner macht.
Wenn du rund um Turnieren auf der britischen Insel, Heimat des Dartsport, Zeit hast, um auf die Straße zu gehen und dir die Stadt anzusehen, wirst du da in der Öffentlichkeit eigentlich oft erkannt?
Immer und überall, die englischen Fans sind sehr freundlich und euphorisch und ich freue mich auch immer, wenn jemand ein Foto mit mir machen will oder ein Autogramm will.
Die Reaktionen im Netz nach Partien von dir sind meist durchwegs positiv. Doch immer wieder kommt auch leise Kritik an deiner Spielweise auf. Für den einen oder anderen Zuseher sei diese zu langsam. Wie gehst du damit um?
Davon darf ich mich nicht beeinflussen lassen. Ich schaue nur auf mein eigenes Spiel und passe meinen Rhythmus meiner Tagesverfassung an. Man darf sich negative Kommentare aus den sozialen Medien nicht zu Herzen nehmen.
Taktik ist im Dartsport enorm wichtig: Nutzt du diese Tempoänderungen auch, um mehr Kontrolle über das Spiel zu bekommen oder auch den Lauf deines Gegners zu stoppen?
Mein Rhythmus hat nichts mit meinem Gegner zu tun, sondern mit meiner eigenen Spielweise, wie es für mich am besten läuft.
Im vergangenen Jahr hast du sportkrone.at verraten, dass es Schwierigkeiten mit der österreichischen Staatsbürgerschaft gibt. Trotz großer sportlicher Ziele hattest du diese wegen Probleme mit dem Magistrat nicht erhalten. Gibt es hier schon Neuigkeiten, konntest du das klären?
Nein, bisher keine Neuigkeiten, aber es ist noch immer alles am Laufen.
Zum Abschluss noch ein kurzer Abstecher zum Fußball: Was stimmt dich zuversichtlich, dass es für deinen Herzensklub Rapid in dieser Saison aus grün-weißer Sicht besser läuft als im vergangenen Jahr, das doch sehr enttäuschend verlief?
Rapid ist eine kämpferische Mannschaft und ich weiß, sie werden alles geben, um wieder an die Spitze zu kommen.
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