Die Züge der Schafbergbahn waren bisher auf den Originalgleisen aus 1893 unterwegs. Über die Wintermonate wurden sämtliche Zahnrad-Lokomotiven wieder für den Betrieb fit gemacht. Die Reparatur- und Sanierungsarbeiten erledigten die Mitarbeiter zum größten Teil selbst, betonte Gunter Mackinger, der Chef der Schafbergbahn.
Große Pionierleistung
Der Bau der Zahnradbahn auf den Schafberg gilt als eine der Pionierleistungen des Bahnbaus. Ohne jemals durch neue Lokomotiven oder Personenwagen ersetzt worden zu sein, verrichten fünf Dampflokomotiven seit 1. August 1893 ihren Dienst. Zwei weitere Waggons erhielten neue Anstriche. Außerdem sollen die Züge bis 2012 neue Gleise bekommen.
Noble Herrschaften ließen sich tragen
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließen sich höchste Herrschaften und noble Bürger noch auf den Schafberg tragen. Der Beruf des Sesselträgers war eine von der Bürgerschaft gebilligte Berufsvereinigung mit festen Tarifen, fixen Standplätzen und strengen Regeln für die Sicherheit der zu tragenden Personen. Die Anzahl der Sesselträger von St. Wolfgang belief sich auf ungefähr 30 Mann.
Bei gutem Wetter brach man in den frühen Morgenstunden von St. Wolfgang auf, um den Gipfel des 1.783 Meter hohen Schafberges bei Sonnenaufgang zu erreichen. Proviant und Regenschutz mussten mitgetragen werden. Seit 1836 gibt es auf dem Schafberggipfel eine Schutzhütte.
Von italienischen Bauarbeitern errichtet
1892 begannen die Bauarbeiten für die Schafbergbahn. Unzählige Maultierlasten und 350 italienische Bauarbeiter bewältigten diese Trassierung der Zahnradbahn, eine Pionierleistung der Firma Stern & Hafferl (die es auch heute noch am Traun- und Attersee in Oberösterreich gibt), in nur einjähriger Bauzeit. Die steilste Dampf-Zahnradbahn Österreichs führt seit 1893 von St. Wolfgang in Oberösterreich auf den Schafberg in Salzburg.
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