Mit einem betrunkenen Mickey Rourke in einem klischeehaft dreckigen Verschlag in Russland beginnt die nach dem erfolgreichen und vielgelobten ersten Teil von Fans schon sehnsüchtig erwartete Fortsetzung. Während im Fernsehen das Coming-Out von Tony Stark übertragen und diskutiert wird, stirbt Ivans Vater - und der Bastler und Erfinder schwört "Iron Man" bittere Rache. In welchem Zusammenhang Ivan mit "Iron Man" steht, wird sich erst später herausstellen. Bis dahin ist der anachronistische Antagonist schon längst beim Autorennen in Monaco auffällig geworden, wo er Stark mit seinen elektrisierenden Peitschen ganz schön aus dem Konzept bringt.
Stark tut sich immer schwerer, seine Geschäfte und seine Aufgaben unter einen Hut zu bringen, sein Herz ist aufgrund der neuen Technologie labil, sein Blut vergiftet zusehends. Er ernennt seine ebenso loyale wie hübsche Assistentin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) zur Vorstandsvorsitzenden seines Konzerns und die nicht minder hübsche, aber undurchsichtige Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) zu ihrer Nachfolgerin. Und er liefert sich an seinem Geburtstag mit seinem besten Freund (Don Cheadle im Kampfanzug) einen mit Daft Punk unterlegten Fight in der eigenen Villa.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Eva Schweighofer zum Film: Sequels haben oft den Ruf, bestenfalls ein müder Abklatsch des Originals zu sein. Diese Ressentiments straft Regisseur Jon Favreau Lügen. Tiefsinniger als im ersten Teil gesteht er den Protagonisten Gefühle zu und konzentriert sich statt auf geballte Materialschlachten auf drei Action-Szenen. Ein Glücksfall für die Besetzung ist Mickey Rourke als rachsüchtiger Russe, dem man gerne die Daumen drücken würde.
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