Dovizioso-Bike brannte

Flammen beim MotoGP: „Das war einfach grässlich!“

Motorsport
26.08.2019 05:59

Motorrad-Camp Marc Márquez wurde beim MotoGP in Silverstone wieder in letzter Kurve geschlagen. Suzuki-Pilot Alex Rins gewann das Tausendstel-Duell. Für den Aufreger des Rennens sorgte aber Andrea Dovizioso, dessen Ducati brannte.

„Das war einfach nur grässlich“, schüttelte auch ServusTV-Experte Gustl Auinger den Kopf. Über jene Szene in Silverstone, bei der den Motorrad-Fans der Atem stockte. Bereits in der ersten Kurve rutsche Jungstar Fabio Quartararo weg, Spielberg-Sieger Andrea Dovizioso konnte nicht ausweichen. Die Yamaha von Quartararo diente Doviziosos Ducati quasi als Schanze. Der Italiener flog meterweit durch die Luft, und nach seiner Landung rutschte sein Bike über den Asphalt und ging in Flammen auf. Dovizioso musste zu neurologischen Untersuchungen ins Spital nach Coventry. Am Abend gab Dovizioso via Instagram aber schon Entwarnung: „Macht euch keine Sorgen, ich bin hart im Nehmen.“

Aber auch der Kampf um den Sieg war heiß. Bis zur Ziellinie duellierte sich Alex Rins mit Weltmeister Marc Márquez. Der führte bis zur letzten Kurve, ehe Rins in Fußballer-Manier erst außen antäuschte und dann innen vorbeizog. Am Ende siegte das Suzuki-Ass nur 13 Tausendstel vor Márquez.

(Bild: AFP)

Nur drei knappere Siege
Nur dreimal in der Geschichte der Zweirad-Königsklasse war es um den Sieg enger gewesen. Márquez haderte auch mit den abbauenden Reifen und erlebte wieder sein blaues Wunder der letzten Kurve. Wie zuletzt in Spielberg, als sich Dovizioso den Weltmeister wenige Meter vorm Ziel schnappte. „Unglaublich, dafür hab ich gar keine Worte“, stammelte Rins. „Ich bin glücklich - aber nur wegen der WM“, sagte Márquez. Denn über das Rennen meinte der Siebenfach-Weltmeister: „Ich habe nicht das beste Gefühl.“

Das hatten auch die beiden Rivalen heuer in Brünn nicht, wo es auf der Strecke zu Berührungen kam, Rins geflucht hatte: „Márquez hat vor Gegnern keinen Respekt.“ Die beiden mussten zur Aussprache, gaben sich erst eine Woche später in Spielberg die Hand. Wie nun in Silverstone, aber der Handshake fiel kühl aus

WM fast entschieden
Immerhin konnte sich Márquez nach dem Ausfall von Dovizioso mit der Vorentscheidung im WM-Kampf trösten. Sieben Rennen vor Schluss liegt er 78 Punkte vor dem Italiener. Der achte Titel von Márquez ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. Altmeister Valentino Rossi fuhr stark und führte hinter dem spanischen Podium mit Rins, Márquez und Maverick Viñales den Rest des Feldes als Vierter an.

Markus Neißl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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