USA erhöhen Druck
Trump zu Merkel: „Wir haben Tausende IS-Gefangene“
US-Präsident Donald Trump hat beim G7-Gipfel in Frankreich erneut darauf gedrängt, dass europäische Staaten ihre Staatsbürger zurücknehmen, die für den sogenannten Islamischen Staat gekämpft haben und festgenommen worden sind. „Wir haben Tausende Gefangene“, sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel im französischen Biarritz.
Die USA hätten den IS „zu 100 Prozent“ besiegt - nun fordere man von Europa, die eigenen Staatsbürger zurückzunehmen. Die gegenwärtige Situation sei unfair gegenüber den USA, betonte Trump. Das betreffe Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Mit Freilassung gedroht
Erst vor wenigen Tagen hatte der US-Präsident gar damit gedroht, die Gefangenen in ihren Herkunftsländern freizulassen. „Wenn Europa sie nicht nimmt, habe ich keine andere Wahl, als sie in die Länder freizulassen, aus denen sie gekommen sind“, so der 73-Jährige in der vergangenen Woche.
Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel verwies im Rahmen des G7-Gipfels - bei dem sie von Trump mit Lob überhäuft wurde - darauf, dass man bereits einige Angehörige von IS-Kämpfern zurückgenommen habe. Man stimme sich in der EU über eine einheitliche Position in dieser Frage ab.
Problematisch sei zudem, dass man keine diplomatischen Beziehungen mit der kurdischen Selbstverwaltung im Nordosten Syriens führen könne, da diese kein anerkannter Staat ist.
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