15 Jahre nach der Erstveröffentlichung ist in der Nacht von Montag auf Dienstag das Online-Rollenspiel „World of Warcraft“ in seiner ursprünglichen Form zurückgekehrt. In aller Welt warteten Fans der ersten Stunde auf die Freischaltung der „World of Warcraft Classic“-Server, beim Login kam es vielerorts zu Warteschlangen. Offen bleibt allerdings die Frage, ob die Rückkehr des Klassikers die Gamer nachhaltig bei der Stange hält.
„World of Warcraft“ hat die Welt der Online-Spiele ab 2004 verändert wie kein Spiel vor ihm. Die riesige virtuelle Fantasy-Welt von Azeroth mit ihren vielfältigen Monstern, sagenhaften Beutezügen und Tausenden Spielern pro Server hat zur besten Zeit zwölf Millionen Spieler in ihren Bann gezogen und wurde seit der Veröffentlichung 2004 alle paar Jahre mit neuen Erweiterungen aufgefettet. Derzeit ist das siebente Add-on „Battle for Azeroth“ aktuell.
Fans sehnten sich nach dem alten Spielgefühl
Die Änderungen, die über die Jahre eingeführt wurden, haben Blizzards MMO-Primus zugänglicher und weniger zeitintensiv gemacht, nach Ansicht vieler Fans der ersten Stunde allerdings auch das Spielgefühl zu stark verändert. Diese Fraktion fordert seit Jahren, Server mit der klassischen Ur-Version von „World of Warcraft“ bereitzustellen und bekommt, nach einer Aktion scharf gegen inoffizielle Server, nun endlich ihren Willen.
In der Nacht von Montag auf Dienstag hat Blizzard die „Classic“-Server für die Spielermassen geöffnet und viele haben sich bereits in den Nachtstunden wieder in die Welt von Azeroth gestürzt. Blizzard war bereits im Vorfeld vom großen Interesse der Spieler am Ur-„WoW“ überrascht worden und musste mehr Server als geplant für die Retro-Variante bereitstellen, auf manchen Servern kam es zum Start trotzdem zu Warteschlangen beim Login.
Kann „WoW Classic“ dauerhaft fesseln?
Offen bleibt vorerst, wie lang das Interesse der Rückkehrer an „World of Warcraft Classic“ anhält. Wer zum Start 2004 dabei war, weiß: „World of Warcraft“ war damals ein Zeitfresser der Sonderklasse, schon das Hochleveln der Charaktere beschäftigte Spieler oft über Monate. Wer zur Elite seines Servers gehören wollte, musste jeden Tag viele Stunden investieren.
Im Betatest der wieder veröffentlichten Ur-Version wurde überdies klar, dass manch eine im Laufe der Zeit hinzugefügte Neuerung von „World of Warcraft“ durchaus schmerzlich vermisst wird, wenn sie plötzlich nicht mehr zur Verfügung steht. Im Betatest wurden zahlreiche Fehler gemeldet, die gar keine waren: „World of Warcraft“ war vor 15 Jahren einfach ein unbequemeres Erlebnis als heute.
So oder so: Die Wiederveröffentlichung der - abgesehen von kleineren Updates, etwa bei der Grafik - Ur-Version von „World of Warcraft“ markiert einen interessanten Punkt in der Geschichte der Online-Rollenspiele. Immerhin wurde ein laufend erweitertes Online-RPG noch nie offiziell in einer älteren Version neu aufgelegt, wie es Blizzard nun als Dienst an den Fans getan hat, hebt die britische BBC in einem Bericht zum Thema hervor.
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