Zu zehn Jahren Haft war im Jänner der steirische Ex-Gendarm Jakob St. im Groß-Prozess gegen 14 Staatsverweigerer wegen Hochverrats verurteilt worden. Dagegen hat er Rechtsmittel eingelegt. Im Gefängnis soll er nun versucht haben, mit zwei Dschihadisten eine Geiselnahme zu unternehmen.
Jakob St. sorgte einst als Gendarm für Recht und Ordnung. Bis ihm die wirre Staatsverweigerer-Theorie zu Kopf stieg. Mit der selbst ernannten Präsidentin wollte er die Regierung stürzen. Doch statt die Herrschaft zu übernehmen, ging’s vor Gericht, wo er im Jänner zu zehn Jahren wegen Hochverrats verurteilt wurde.
Dschihadisten verpfiffen ihren Auftraggeber
Dagegen hat der 71-Jährige zwar berufen, er sitzt aber weiterhin in der Justizanstalt Graz-Jakomini. Nur zum Sonderspaziergang darf er aus seiner Zelle. Dabei habe er zwei Dschihadisten für eine Geiselnahme zweier Wachebeamte angeheuert - die aber hätten ihn verpfiffen, erfuhr die „Krone“.
Ruf nach Sicherheitsabteilung für gefährliche Insassen
Genau für solche mutmaßlich gefährlichen Insassen fordern Personalvertreter schon lange eine Sicherheitsabteilung in der Anstalt. Auch Martin Schöpf, Vorsitzender des Justizwache-Zentralausschusses, ist verärgert: „Diese extrem liberalen Zugeständnisse in unseren Gefängnissen sind auch ein Hochverrat an der Sicherheit des Staates und dem betroffenen Wachkörper!“
Spärliche Informationen aus dem Justizministerium
„Über den Insassen wurden die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen verhängt“ - weitere Infos aus dem Justizministerium gibt es „aus Sicherheitsgründen“ dazu nicht.
Kronen Zeitung/krone.at
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