Der Trend hin zu Obst und Gemüse, das im eigenen Garten angebaut, gehegt, gepflegt und letztlich verspeist wird, erfreut sich immer größerer Beliebheit - so auch hierzulande. Lange Sommer und milde Winter verschaffen jedoch auch exotischen Pflanzen immer geeignetere Lebensbedingungen in unseren Breiten. So waren Äpfel, Erdbeeren, Gurken oder Paradeiser einem Hobbygärtner aus dem steirischen Mooskirchen nicht genug: Heuer kann er wohl zum ersten Mal seine eigenen Bananen im Garten ernten!
„Vor etwa fünf bis sechs Jahren habe ich von einem Nachbarn etwa drei der Pflanzen geschenkt bekommen“, erzählt Franz Kohlbacher im Gespräch mit krone.at. „Die Bananenstaude ist eine schöne Pflanze, mehr hab‘ ich mir zunächst beim Pflanzen nicht gedacht“, berichtet der Hobbygärtner weiter.
Zwar gibt es mittlerweile auch bedingt winterharte Sorten der exotischen Staude, die in einem temperierten Wintergarten oder als Kübelpflanze in einem frostgeschützten Bereich die kühle Jahreszeit überstehen kann. Dass sich aber auch ins Freiland gepflanzte Bananenstauden auch in unseren Breiten mittlerweile pudelwohl fühlen können, stellen Kohlbachers Pflanzen imposant unter Beweis.
„Ich kann sie gar nicht mehr zählen“
„Eigentlich sind sie wie Unkraut“, berichtet Kohlbacher schmunzelnd. „Mittlerweile müssten es schon zwischen 50 und 60 Pflanzen sein, ich kann sie eigentlich gar nicht mehr zählen. Die größeren Bananenstauden haben bereits eine Höhe von viereinhalb Metern und eine Stammdicke von etwa 15 Zentimetern.“ Tropische Gefühle also, und das in der Weststeiermark.
Doch eine besondere Entdeckung sollte Kohlbacher am Dienstag in seinem Garten machen. „Zum ersten Mal seit der Pflanzung hab ich Früchte entdecken können“, so der Steirer mit dem grünen Daumen stolz. Und natürlich stellt sich sogleich die Frage: Zierfrüchte, oder auch essbar? „Tatsächlich essbar, ja. Allerdings bildet die Sorte nur kleine Bananen aus.“ Doch Feuer gefangen hat Kohlbacher allemal: „Im nächsten Jahr möchte ich mich an einer Sorte versuchen, die größere Bananen ausbildet.“
„Das Interesse ist sehr groß“
Generell dürften es exotische Pflanzen dem Hobbygärtner angetan haben. „Ich habe auch schon eine Maracuja-Pflanze und Erdnüsse angebaut. Letztere hatten auch bereits Erträge“, meint Kohlbacher erfreut. Seine Bananenpflanzen würden jedenfalls in seinem Umfeld reißenden Absatz finden: „Ich habe sicher im Bekanntenkreis schon um die 35 Stauden verkauft. Das Interesse ist sehr groß.“
Und welchen Tipp kann Kohlbacher angehenden Bananenzüchtern mit auf den Weg geben? „Fürsorge und natürlich Pflege sind wie bei jeder anderen Pflanze natürlich essenziell. Im Winter schön einpacken für die kalte Jahreszeit und nach dem letzten Frost im Frühjahr wieder vom Schutz befreien - und natürlich gießen.“
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