Naturparadies bedroht
Trump will Abholzung von Alaska-Regenwald erlauben
Während im Amazonasgebiet ein Flammeninferno wütet, will US-Präsident Donald Trump Berichten zufolge einen gewaltigen Teil der Regenwälder in Alaska zur Abholzung freigeben. Es geht um eines der größten Stücke intakten gemäßigten Regenwaldes, die noch auf der Erde zu finden ist.
Trump habe seinen Landwirtschaftsminister Sonny Perdue angewiesen, 9,5 Millionen Hektar im Tongass National Forest vom Abholzungsverbot auszunehmen, berichtet die „Washington Post“ unter Berufung auf ein Gespräch des Präsidenten mit Alaskas Gouverneur Mike Dunleavy an Bord der Air Force One.
Das Gebiet mit seinen dichten Wäldern, spektakulären Gletschern und dramatischen Fjorden, in dem Grizzlybären und verschiedene Lachsarten zuhause sind, ist eine Touristenattraktion. Die Holzwirtschaft sorgt derzeit im Südosten von Alaska für lediglich ein Prozent der Arbeitsplätze, der Tourismus für 17 Prozent, berichtete die „Washington Post“ unter Berufung auf die in der Region tätige Wirtschaftsförderungsorganisation South East Conference.
Gegenwind für Präsident Bolsonaro
Unterdessen bekommt der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro nun auch in Brasilien Gegenwind zu spüren: Die Gouverneure des Amazonasgebiets fürchten internationale Wirtschaftssanktionen und einen Imageschaden wegen des Streits um die Waldbrände und das Hilfsangebot der G7-Staaten.
Bolsonaro hatte zuvor eine Entschuldigung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gefordert, bevor er die von den Industrieländern angebotene Hilfe bei den Löscharbeiten annehmen will. Er warf Macron vor, die Souveränität des Amazonasgebiets infrage gestellt zu haben.
Kronen Zeitung, krone.at
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