„Empörte Reaktionen“

Ö3 nahm Werbespot mit Elefantentröten aus Programm

Medien
28.08.2019 19:53

Das während des ORF-„Sommergesprächs“ mit SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Montagabend nicht zu überhörende, lautstarke Elefantentröten, das sich später als störender Werbegag eines Getränkeherstellers entpuppte, kam auch beim ORF selbst nicht gut an. Ö3 warf am Mittwoch als Konsequenz sogar den Werbespot der Firma Kambaku aus seinem Programm. Begründet wurde dies vom ORF, dass das „partnerschaftliche Vertrauensverhältnis missbraucht“ worden sei.

Zu Beginn des ORF-„Sommergesprächs“ mit Rendi-Wagner war im Hintergrund mehrfach das Trompeten von Elefanten zu hören. Dabei handelte sich nicht etwa um Tierschreie aus dem benachbarten Zoo Schönbrunn, sondern um eine Werbeaktion des Wiener Unternehmens.

Pamela Rendi-Wagner und ORF-Moderator Tobias Pötzelsberger (Bild: APA/HANS PUNZ)
Pamela Rendi-Wagner und ORF-Moderator Tobias Pötzelsberger

Mit der Aktion wollte man auf den hauseigenen Energydrink aufmerksam machen, berichteten mehrere Medien. Um die Geräusche abzuspielen, habe man sich mit einem großen Lautsprecher im Auto in der Nähe des Studios, in dem die Sendung aufgenommen wurde, postiert, erklärte der Firmengründer.

Ö3 strich Werbespot aus dem Programm
Damit ging man zu weit: Ö3 strich am Mittwoch den Spot mit sofortiger Wirkung. Die Firma Kambaku behauptete via Twitter, das ihr gegenüber keine Gründe genannt worden seien. Man fühle sich „bestraft“ und wisse nicht einmal, ob „vorübergehend oder dauerhaft“. 

„Empörte Reaktionen beim Kundendienst“
Aus der ORF-Generaldirektion hieß es dazu am Mittwochabend, der Getränkehersteller habe „das partnerschaftliche Vertrauensverhältnis des ORF zu seinen Werbekunden auf dem Rücken des ORF-Publikums missbraucht. Es war davon auszugehen, dass weitere mutwillige Störaktionen bei Livesendungen in Zusammenhang mit gebuchten Radiospots geplant waren.“ Zudem würden „die teils empörten Reaktionen beim Kundendienst“ zeigen, dass sich die Zuseher, „die sich zu Recht vor der Nationalratswahl ein ernsthaftes politisches Gespräch und keine Werbeaktionen erwarten, von diesem Akt der Unhöflichkeit massiv gestört fühlten“.

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