Petition

Greenpeace: „Wir können Mercosur-Pakt stoppen!“

Ausland
28.08.2019 15:36

Die verheerenden Brände im Amazonasgebiet rufen die EU-Kommission auf den Plan. Man beobachte die Feuer im größten Regenwald der Erde mit großer Sorge. Einzelne EU-Staaten stellten bereits eine Blockade des Mercosur-Pakts in den Raum, um so Einfluss auf die brasilianische Regierung zu nehmen. Auch eine Greenpeace-Petition fordert nun ein Ende des umstrittenen Handelsabkommen: „Wir können den Mercosur-Pakt stoppen!“

In Österreich hat sich in den vergangenen Wochen eine breite Front gegen den Mercosur-Handelspakt der EU aufgebaut. Mit dem kürzlich ausgehandelten Freihandelsabkommen wollen die Europäische Union und die südamerikanischen Länder Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay die größte Freihandelszone der Welt aufbauen. Das soll Unternehmen in der EU jährlich vier Milliarden Euro an Zöllen ersparen und die Exporte sowie Umsätze ankurbeln.

Video: Ralf Kronberger, Chef der handelspolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer Österreich und Jens Karg, Handelsexperte von Greenpeace, diskutieren mit Gerhard Koller im krone.tv-Studio:

Gefahr für unsere Bauern
Das Abkommen bedeutet auch: Österreichs Landwirte müssten zukünftig mit importierten Billigfleisch konkurrieren. Denn die südamerikanischen Agrarriesen arbeiten unter schlechten Arbeitsbedingungen, mit massivem Spritzmitteleinsatz und ohne Tierschutzvorschriften. Dabei stehen unsere kleinen Bauern bereits jetzt massiv unter Druck. Um gegen die riesigen Billigproduzenten zu bestehen, müssen sie sich an die niedrigeren Standards anpassen - oder untergehen.

Billiges Rindfleisch aus Argentinien könnte durch das Mercosur-Abkommen den europäischen Markt überschwemmen. (Bild: AFP)
Billiges Rindfleisch aus Argentinien könnte durch das Mercosur-Abkommen den europäischen Markt überschwemmen.

Österreich kann Pakt stoppen
Greenpeace ruft nun dazu auf, den „Katastrophen-Pakt“ zu stoppen und hat eine Petition ins Leben gerufen. Innerhalb kürzester Zeit wurden bereits 11.000 Stimmen gezählt.

„Damit das, was vor der Wahl gesagt wird, auch nach der Wahl gilt, soll der Nationalrat eine verbindliche Entscheidung treffen. Dafür brauchen wir aber einen eindeutigen Beschluss, der keine Hintertürchen offenlässt. Jetzt heißt es für die Parlamentarierinnen und Parlamentarier Farbe bekennen. Wir können den Mercosur-Pakt stoppen“, fordert Jens Karg, Handelsexperte bei Greenpeace Österreich.

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