„Krone“-Kolumnist Michael Jeannée widmet seine aktuelle „Post“ Innenminister Wolfgang Peschorn, der im „ZiB 2“-Interview mit ORF-Moderator Armin Wolf seinen unbedingten Gestaltungswillen zum Ausdruck gebracht hat.
Lieber Wolfgang Peschorn,
und wenn man glaubt, es ginge gar nix mehr (weiter mit unserer lahmen Regierung verwaltender Beamten-Nichtstuer), kommen plötzlich Sie daher. Der Innenminister im Kabinett Bierlein ...
... marschieren in das „ZIB 2“-Studio auf den Küniglberg und erstaunen das Land erst einmal mit der Behauptung: „Verwalten heißt gestalten!“ Und dann gestalten Sie - um. Die wichtigste Nachrichtensendung des Landes in eine grandiose Peschorn-Show zum Thema Ibiza. Sie bezeichnen nämlich den Balearen-Skandal als „wahnsinnig großen Kriminalfall“.
Und Armin Wolf bleibt wohl zum ersten Mal in seinem Moderatorenleben der Mund offen stehen. Denn so wie Sie hat mit ihm noch niemand gesprochen. Zum Beispiel, als Wolf - um eine „kurze“ Antwort bittend - von Ihnen wissen will, ob Sie über Ibiza mehr wissen denn bislang bekannt, und Sie ihm antworten: „Natürlich! Der Innenminister sollte immer mehr wissen. Aber Sie haben mich um eine kurze Antwort gebeten. Sie jedenfalls wissen zu wenig.“
Oder als Wolf Sie fragt, ob es in der Causa Hintermänner gebe. Und Sie ihm bescheiden: „Ja, die gibt es. Aber ich werde Ihnen nichts über diese erzählen!“ Mein Resümee: Sie waren einfach großartig, Herr Minister!
Michael Jeannée, Kronen Zeitung
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