Schrecksekunde in Salzburg-Aigen: Bei der Sanierung der Volksschule Aigen wurde beim abmontierten Blechdach erhöhte Radioaktivität gemessen. Der Grund für den erhöhten Cäsium-Wert im Lack des Bleches: die Atomkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986. Ein beauftragtes Gutachten gibt jetzt aber Entwarnung.
Damit hat die städtische Immobiliengesellschaft (SIG) wohl kaum gerechnet: Als Ende Juli das alte, bereits abmontierte 470 Quadratmeter große Blechdach des Mitteltraktes und des Turnsaales der Volksschule Aigen hätte entsorgt werden sollen, wies die zuständige Entsorgungsfirma den Container einfach ab. Zu groß sei die Radioaktivität.
Radioaktivität im Lack konserviert
Die Stadt ließ daraufhin von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Messungen vor Ort durchführen. Mit einem erstaunlichen Ergebnis: Auf der Außenseite der Blecheindeckung befinde sich Cäsium-137, das „vermutlich von der Deposition infolge des Unfalls im Kernkraftwerk Tschernobyl 1986 stammt“. Im selben Jahr wurde auch das Schuldach neu gestrichen. Heißt: Die Radioaktivität wurde im Lack konserviert.
Trotzdem kein Grund zur Sorge: Die Werte liegen im Bereich der natürlichen Strahlenbelastung, so die AGES. Schüler, Lehrer oder auch Bauarbeiter sind nicht gefährdet, die verbleibenden Dachelemente sind unbedenklich. Die Landessanitätsdirektion kam zum selben Ergebnis.
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