Wer dieser Tage auf Facebook mit gesponserten Beiträgen in Berührung kommt, in denen heimische Prominente von Armin Wolf über Dietrich Mateschitz bis hin zu Christoph Waltz angeblich verboten gute Anlagetipps geben, sollte hellhörig werden. Es handelt sich um eine groß angelegte Betrugskampagne, in die die unbekannten Hintermänner viel Geld stecken, um auf Facebook möglichst viele Österreicher in die Bitcoin-Betrugsfalle zu locken. Steigen Sie auf keinen Fall darauf ein!
Die Masche wird schon seit ein paar Wochen angewendet, zuletzt intensivierten die Betrüger ihre Bemühungen aber und steckten offenbar viel Geld in Facebook-Werbung. Anders ist nicht zu erklären, dass dieser Tage massenhaft heimische Facebook-User die über verschiedene vermutlich eigens zu diesem Zweck erstellte Facebook-Seiten gespielten Werbebeiträge zum vermeintlichen Investment-Skandalinterview österreichischer Prominenter sehen.
Besonders perfid: Klickt man auf den Link, landet man auf einer betrügerischen Website, die unrechtmäßig mit dem „Kronen Zeitung“-Logo versucht, legitim und seriös zu wirken.
Armin Wolf warnt offiziell vor der Betrügerei
Die Prominenten, die für die Kampagne herhalten müssen, sind allesamt Österreicher und werden in den in gar nicht so holprigem Deutsch verfassten Locktexten der Betrüger als reiche Bitcoin-Investoren dargestellt. Wer auch so reich werden will, fabulieren die Betrüger, müsse sich nur auf das gleiche Bitcoin-Investment einlassen. ORF-Moderator Armin Wolf, einer der Lockvögel wider Willen, hat auf Twitter deshalb bereits eine Warnung veröffentlicht. Er habe nichts mit den betrügerischen Beiträgen auf Facebook zu tun und warne vor zwielichtigen Investments.
Melden Sie die Beiträge als Falschmeldung!
Wenn Sie auf Facebook über eine Werbeanzeige stolpern, in der Mateschitz, Waltz oder Wolf für angebliche Bitcoin-Millionen werben, sollten sofort die Alarmglocken schrillen. Melden Sie den betrügerischen Beitrag am besten durch einen Klick auf das „…“-Symbol rechts oberhalb des Beitrags als Falschmeldung bei Facebook, damit das soziale Netzwerk dagegen vorgehen kann. Weil die Betrüger laufend neue Seiten erstellen, über die sie ihre Kampagne fahren, ist allerdings nicht damit zu rechnen, dass sie auf diesem Weg schnell beendet werden kann.
Bei Facebook-Werbung ist immer Vorsicht geboten
Grundsätzlich ist bei bezahlter Facebook-Reklame - zu erkennen am Text „gesponsert“ unter dem Namen des Urhebers - immer Misstrauen angebracht. Hier können zwielichtige Akteure für wenig Geld ein großes Publikum erreichen und nutzen das immer wieder für politische Propaganda oder betrügerische Zwecke. Neben angeblichen Bitcoin-Investments sind etwa auch falsche Gewinnspiele ein beliebtes Vehikel, um an Daten oder Geld der Nutzer zu kommen. Der Klick auf Facebook-Werbung sollte deshalb stets mit einem gesunden Misstrauen einhergehen. Und auch, wenn auf der angepriesenen Seite heimische Promis zwangsverpflichtet werden und mit geklauten Logos seriöser Medien Sand in die Augen der Besucher gestreut wird, sollten Sie sich keinesfalls in die Fänge der Betrüger begeben.
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