Airline fliegt weiter

Regionalfluglinie Robin Hood schafft Zwangsausgleich

(Bild: Krone)

Die insolvente steirische Regionalfluggesellschaft Robin Hood Aviation GmbH hat am Donnerstagnachmittag den Zwangsausgleich geschafft, teilte das Unternehmen mit. Der gesamte Flugbetrieb bleibe weiterhin garantiert, neue Verbindungen sollen hinzu kommen. Außerdem werde ein strategischer Partner gesucht.

In der Tagsatzung am Handelsgericht sollen rund 115 Gläubiger der 20-prozentigen Quote zugestimmt haben. Von einer Überschuldung von anfänglich rund 3,3 Millionen Euro waren rund 2,2 Millionen Euro quotenrelevant geworden. Die erforderliche Summe von rund 0,5 Millionen Euro wurde von den Eigentümern aufgebracht. Neuer Geschäftsführer ist Markus Buismann.

Die nötigen finanziellen Mittel wurden von den privaten Eigentümern aufgebracht, so Eigentümervertreter-Sprecher Helmut Rieder. Eine Änderung der Gesellschafterstruktur sei vorerst nicht vorgesehen- Mehrheitseigentümer sind die Privatstiftungen GIR und ADITZ. Allerdings würden schon seit einiger Zeit Gespräche über Kooperationen mit den Fluglinien Welcome Air und Intersky geführt. Laut Rieder soll auch ein Investor aus dem Mittleren Osten im Gespräch sein, der aber eher an den Fluggeräten - Robin Hood verfügt über zwei Saab 340 Maschinen - und Lizenzen interessiert sei.

Neue Destinationen werden evaluiert
Die planmäßige Durchführung des gesamten Flugbetriebes sei mit dem Ausgleich weiterhin garantiert. Wie bisher werde es ausgehend von den Flughäfen Graz und Linz eine Direktverbindung nach Zürich geben. Man arbeite an einer Ausweitung der täglichen Frequenzen inklusive dem Wochenende. Zusätzlich soll nach der Sommerpause der Flugbetrieb von Linz nach Stuttgart aufgenommen und neue Destinationen von Graz aus evaluiert werden. In diesem Bereich würde dann ein Austausch des Fluggeräts von 32- auf 50-Sitzer erfolgen müssen, sagte Rieder. Die Dienstnehmeranzahl sei mit 24 nach der Insolvenz fast unverändert.