Bluttat in der Nähe des Bahnhofs Wiener Neustadt: Ein 28-jähriger Österreicher ist am frühen Donnerstagabend im Zuge einer Auseinandersetzung mehrerer Personen niedergestochen worden. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen und wurde notoperiert, teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager mit. Mittlerweile befindet sich der Mann im künstlichen Tiefschlaf. Ein Verdächtiger (30) - ein Asylwerber - wurde im Zuge einer Fahndung festgenommen.
Mehrere Menschen seien Zeugen der Messerattacke geworden, hieß es. Einige seien vom Kriseninterventionsteam (KIT) des Roten Kreuzes betreut worden. Das Opfer wurde mehrere Stunden lang operiert und befindet sich nun im künstlichen Tiefschlaf. Die Polizei machte keine näheren Angaben zum Tatverdächtigen und zum Opfer.
Die Einvernahme des festgenommenen Verdächtigen fand noch nicht statt. Die Befragungen und Einvernahmen der zahlreichen Zeugen hätten laut Baumschlager die ganze Nacht gedauert. Er sprach von schwierigen Ermittlungen.
„Bevölkerung hat kein Verständnis mehr dafür“
Der Wiener Neustädter Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz (FPÖ) zeigte sich nach der Messerattacke schockiert. „Die Bevölkerung hat kein Verständnis mehr dafür, dass es immer häufiger zu solchen Delikten kommt“, betonte er. „Wenn jemand mehrfach straffällig wird, egal ob aus dem Suchtmittelmilieu oder als Zuwanderer, braucht es sofortige Maßnahmen. Bereits beim Mädchenmord in Wiener Neustadt (im Jänner, Anm.) war der mutmaßliche Täter amtsbekannt.“
Schnedlitz forderte den Justizminister in der Aussendung auf, Schritte in die Wege zu leiten, „damit unsere Bevölkerung wieder sicher ist und die Exekutive in so vielen Fällen nicht mehr tatenlos zusehen muss, sondern die Befugnis hat, zu handeln“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.