„Hausaufgaben gemacht“

Online-Banking neu: Geldhäuser sehen Kunden am Zug

Digital
30.08.2019 14:48

Das neue Online-Banking ab September wird sicherer, aber auch etwas kompliziert. Zuletzt kritisierte die Arbeiterkammer (AK) im ORF, die Banken hätten die Kunden zu wenig informiert. Das sehen die Banken anders, sie hätten ihre Hausaufgaben gemacht, am Zug seien nun die Kunden.

Die Verbraucher müssten rechtzeitig auf die von ihrer Bank angebotene Freigabemethode für Überweisungen und Co umsteigen. Das sagte Franz Rudorfer, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), am Freitag am Rande des Forum Alpbach. 

„Haben unsere Hausaufgaben erledigt“
Die Geldhäuser hätten „für diesen Meilenstein sicheren Bezahlens im Internet ihre Hausaufgaben erledigt“. Sie arbeiteten seit längerem an der technischen Umsetzung und würden ihre Kunden auf vielfältige Weise informieren, sagte er in Richtung AK-Kritik. Der Verein für Konsumenteninformation hatte zuletzt etwa auch Kritik über einen „Zwang zum Smartphone“ geübt.

(Bild: ©structuresxx - stock.adobe.com)

Neue Regelung macht Online-Banking komplizierter
Mit 14. September 2019 kommt eine sogenannte starke Kundenauthentifizierung beim elektronischen Bezahlen. Starke Authentifizierung bedeutet, dass sich Kunden, die elektronische Zahlungen tätigen, zumindest über zwei von insgesamt drei Faktoren identifizieren müssen (2-Faktor-Authentifizierung). 

Es geht entweder um Wissen (etwas, das nur die zahlende Person weiß, z.B. ein Passwort oder einen PIN-Code), um Besitz (etwas, das nur die zahlende Person bei sich hat, z.B. ein Handy, auf dem ein TAN-Code empfangen wird) oder um Inhärenz/Biometrie (etwas, das nur die zahlende Person ist, z.B. Gesichtsscan, Fingerabdruck). „Damit setzen die Anbieter auf höchste Sicherheitsstandards“, hält Rudorfer fest.

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