So viel isst der Durchschnittsösterreicher pro Jahr. Schwein steht besonders hoch im Kurs. Und trotz zunehmend kritischen Berichten über Massentierhaltung sowie diversen vegetarischen und veganen Trends ist unser Fleischverbrauch im Vergleich zum Vorjahr sogar noch leicht angestiegen!
Nach wie vor sind Lebensmittel - und damit auch der Konsum von Schnitzel & Co. - steuerlich begünstigt. Bei unseren deutschen Nachbarn ist das ähnlich, soll aber schon bald der Vergangenheit angehören: Die Politik plant, die Mehrwertsteuer auf Fleisch empfindlich zu erhöhen und die Einnahmen in den Klima- und Tierschutz zu investieren. Bei uns ist einzig die Liste Jetzt! für eine ähnliche Regelung. 64 Kilo Fleisch pro Kopf - das ist viel zu viel! Das predigen nicht nur wir Tierschützer, sondern auch Klimaforscher. Die gigantischen Viehfarmen auf der ganzen Welt bringen das ökologische Gleichgewicht durcheinander, und derzeit wüten verheerende Brände im Amazonasgebiet - gelegt von Viehzüchtern und Sojabauern, die Weideflächen benötigen. Nur, um dem Fleischhunger der Menschen nachzukommen.
Mir kommen die Tränen beim Gedanken an die zahlreichen Ureinwohner, Tiere und Pflanzen, die ihre Heimat verlieren oder sterben. Lassen Sie uns doch bitte endlich zu einem bewussten Konsum von Fleisch finden - das tut unserer Gesundheit, der Geldbörse, dem Tierwohl und der Umwelt gut. Nicht die Landwirte haben es in der Hand, sondern wir Konsumenten. Laut Rainforest-Foundation rettet jede Person, die ein Jahr lang auf Rindfleisch verzichtet, etwa 3432 Bäume. Es geht nicht darum, den Moralapostel zu spielen. Es geht um unsere Zukunft!
Maggie Entenfellner, Kronen Zeitung
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