Die tatsächlichen Namen sowie teils Telefonnummern und Anschriften von mehr als 15.000 Pornodarstellern wurden auf PornWikiLeaks unerlaubt der Öffentlichkeit preisgegeben. Jetzt wurde die Online-Plattform aus nur einem einzigen Grund gekauft: um sie zu zerstören. Und zwar ausgerechnet von einer Pornoproduktionsfirma.
„Für zu lange Zeit war diese Seite leider eine Quelle für Hass, Lügen und sensible Informationen. (…) Über 15.000 echte Namen von Künstlern wurden hier aufgelistet. Von einigen wurden Telefonnummern, Adressen und sogar Namen von Familienmitgliedern veröffentlicht. Diese Informationen wurden nicht freiwillig weitergegeben“, erfahren neuerdings Besucher, wenn sie das für das öffentliche „Outing“ von Pornodarstellern berühmt-berüchtigte Portal PornWikiLeaks aufrufen.
Festplatten vernichtet
Verfasst hat die Nachricht BangBros.com, einer der größten Anbieter und Produzenten von pornografischen Videos im Netz. „Wir haben diese Website mit der Absicht gekauft, sie zu schließen und alle damit verbundenen Informationen zu entfernen. Wir wollten einfach nicht, dass diese da draußen für die Welt sichtbar bleiben“, erläutert die Plattform.
In einem weiterführenden Link zu einem Video auf YouTube machen die Betreiber von BangBros.com deutlich, was sie unter „entfernen“ verstehen: In dem Clip ist zu sehen, wie mehrere mit „PornWikiLeaks“ beschriftete Festplatten zunächst mit Benzin übergossen und anschließend angezündet werden, um die darauf gespeicherten Daten für immer zu vernichten.
Wiederkommen lohnt sich nicht
Die Schließung der Website werde das Internet zwar nicht von allen Verbindungen zu den realen Namen der Darsteller befreien, aber zumindest gebe es nun einen Ort weniger, der diese Informationen sammle und auffindbar mache, schreibt BangBros.com weiter.
„Ein Forum mit 300.000 Beiträgen, die meisten negativ und hasserfüllt, ist nun verschwunden. Wenn Sie jemals etwas auf dieser Seite veröffentlicht haben, wurde es entfernt und für immer gelöscht. (…) Nichts wird hier jemals wieder sein, außer dieser Seite, die Sie jetzt sehen“, teilt die Firma Besuchern der Plattform mit, dass sie diese künftig erst gar nicht mehr aufrufen müssten.
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