Schranz, „Dorfi“ & Co.

Ski-Legenden nach Hirscher-Rückzug: „Einzigartig!“

Wintersport
02.09.2019 12:38

Die „Krone“-Kolumnisten beleuchten den bevorstehenden Rücktritt von Ski-Superstar Marcel Hirscher. Die Beweggründe: Der Salzburger hat alles erreicht, sein Körper meldet sich zu Wort, die Familie wartet.

Unglaubliche acht Gesamtweltcupsiege, 67 Erfolge im Weltcup, sieben WM-Goldene und zwei Olympiatriumphe. Eine glorreiche Karriere geht zu Ende. Am Mittwoch gibt Hirscher seinen Rücktritt bekannt. Was Österreichs Ski-Legenden dazu sagen, lesen Sie hier:

Michaela Dorfmeister (Bild: GEPA)
Michaela Dorfmeister

Michaela Dorfmeister: Immer am Limit
Was will er noch gewinnen? Was soll sein Anreiz sein? Warum soll er seine Familie tage- und wochenlang alleine lassen? Dazu der Körper, der sich nach so vielen Jahren am Limit, mit extremer Fahrweise und Technik, auch immer lauter zu Wort meldet. Dass Marcel angesichts all dieser Faktoren sagt „Ich lass es“, kann ich voll und ganz verstehen. Dass er ganz Österreich im Winter abgehen wird, steht außer Frage. Jetzt müssen andere gewinnen. Ich bin schon sehr gespannt, wer das sein wird.

(Bild: GEPA)

Stephan Eberharter: Kein Larifari
Jeder ist seines Glückes Schmied. Nur Marcel entscheidet, wie’s weitergeht. Und ich verstehe seinen Entschluss absolut! Wer Marcels Siege gesehen hat, könnte meinen: das geht alles so einfach, der gewinnt im Vorbeigehen. Nein! Dahinter steckte harte, harte Arbeit. Und die geht an die Substanz. Kaliber wie Hermann, ich oder eben Marcel interessieren nur Siege, hundert Prozent. Larifari gibt’s da keines. Nicht zu vergessen: Rennfahren ist gefährlich, und er muss es ja nicht mehr herausfordern.

(Bild: GEPA)

Karl Schranz: Richtig gemacht
Mich hat seine Entscheidung nicht überrascht. Zumal man gar nichts vom Training gehört hat. Und ich kann den Schritt voll und ganz nachvollziehen. Ob er jetzt acht- oder neunmal den Gesamtweltcup gewinnt, ist egal. Das macht keinen Unterschied. Insofern hat Marcel alles richtig gemacht. Sorgen um Ski-Österreich muss man sich deshalb keine machen, auch wenn es jetzt etwas dauern kann, bis wir einen neuen Superstar haben. Aber dieser wird herauskommen wie ein Phönix aus der Asche.

(Bild: GEPA)

Matthias Lanzinger: Ein Comeback?
30 Jahre, das ist eigentlich kein Alter zum Aufhören. Aber Marcel ist schon lang dabei, stets mit extrem hohem Aufwand und kräftezehrend unterwegs. Er muss keinem etwas beweisen, hat alle Ziele übertroffen. Marcel könnte noch jahrelang weiterfahren. Und selbst, wenn er nichts mehr gewinnen würde: Was er geschafft hat, ist einfach einzigartig! Ich schließe nicht aus, dass Marcel ein Jahr Auszeit macht und dann zurückkehrt. Aber es gibt so viele schöne Dinge, auf die sich Marcel jetzt freuen darf!

Kronen Zeitung, krone.at

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(Bild: KMM)



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