Wegen Preisverfall

Indonesien lässt zehn Millionen Eier vernichten

Ausland
04.09.2019 15:05

In Indonesien ist mit der Vernichtung von zehn Millionen ausgebrüteten Eiern begonnen worden, um den Verfall des Hühnerfleisch-Preises zu stoppen. Nach Angaben des nationalen Hühnerzüchterverbandes kostet das Kilo in dem Inselstaat aktuell nur noch 9000 indonesische Rupiah - umgerechnet 58 Euro-Cent. Vor einigen Wochen war es mit umgerechnet 1,22 Euro noch mehr als doppelt so viel.

Ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums sagte am Mittwoch: „Es gibt ein Überangebot an Hühnern. Das wollen wir reduzieren.“ Die Regierung appellierte deshalb an die Züchter, Eier zu vernichten. In dem Inselstaat mit seinen mehr als 260 Millionen Einwohnern muss ein Großteil der Bevölkerung mit umgerechnet wenigen Euro pro Tag auskommen.

Broschüre „Augen auf beim Geflügelfleischkauf“ zeigt, wie viel Tierwohl hinter Gütezeichen steckt. (Bild: stock.adobe.com)
Broschüre „Augen auf beim Geflügelfleischkauf“ zeigt, wie viel Tierwohl hinter Gütezeichen steckt.

Am Donnerstag wollen in der Hauptstadt Jakarta Hunderte Hühnerzüchter vor den Palast von Präsident Joko Widodo ziehen, um von der Regierung mehr Hilfe zu verlangen. Dabei sollen auch Hühner verschenkt werden. Verbandssprecher Singgih Januratmoko erklärte: „Wir wollen gegen die Unfähigkeit der Regierung protestieren, das Problem zu lösen.“

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