Die besten Sprüche von und rund um Ski-Superstar Marcel Hirscher, der am Mittwoch seinen Rücktritt bekannt gegeben hat - in chronologischer Reihenfolge:
„Ich hätte vor der WM nicht gedacht, dass ich Gold und Silber hole. Es geht jetzt unglaublich schnell, dass ich jetzt sogar zum Weltcup-Finale fahren darf.“ - Der 18-jährige Hotelfachschüler Marcel Hirscher holt bei der Junioren-WM 2007 innerhalb von 24 Stunden Gold im Riesentorlauf und Silber im Slalom. Ein Stern geht auf.
„Dieser Marcel ist wieder ganz ausgezeichnet gefahren.“ - ÖSV-Alpinchef Hans Pum daraufhin mit einer Einschätzung, die er noch öfters äußern sollte.
„Kleiner Bub, gib‘ Gas!“ - Marcel Hirscher, 20, über seine Gedanken am Start von Val d‘Isere am 13. Dezember 2009. Hier feiert er seinen ersten Weltcup-Sieg.
„Dass ich jetzt als Sieger hier stehe, das ist komplett unreal. Ich werde mich wohl erst in ein paar Stunden oder Tagen richtig freuen können, wenn ich weiß, was ich da heute in den Schnee gezaubert habe.“ - Marcel Hirscher ebendort.
„Wenn man es sehr kritisch sieht, dann könnte man sagen, dass mein Vater die ganze Zeit dazwischenfunkt und dass es manchmal anders unproblematischer wäre. Aber er schaut einfach, dass alles in die richtigen Wege geleitet wird. Er ist so das wachende Auge. Ich glaube, das ist eine gute Lösung so.“ - Marcel Hirscher 2009 über die Zusammenarbeit mit Vater Ferdinand.
„Die meisten haben einen, ich nicht. Das kann man mangelnde Routine nennen.“ - Marcel Hirscher ist 2009 noch auf der Suche nach Routine und einem Luftbefeuchter fürs Hotelzimmer im auf über 1850 Meter gelegenen Val d‘Isere.
„Ich muss realistisch bleiben. Medaillen abzuholen, das hat in der Geschichte nur Hermann Maier geschafft.“ - Marcel Hirscher 2010 über die Medaillen-Aussichten der enttäuschenden österreichischen Ski-Herren im Riesentorlauf.
„Echt brutal, was sich abgespielt hat seit Jänner. Jeder hat nur noch über den depperten Glasbecher geredet.“ - Hirscher nach seinem Riesentorlauf-Sieg in Schladming 2012, nach dem sein erster Weltcup-Gesamtsieg feststand.
„Ja, die sind echt alle wahnsinnig, ohne Scheiß. Alle miteinander.“ - Hirscher bei der Heim-WM in Schladming 2013 über die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit an ihn.
„Oh mein Gott, die werden mich töten.“ - Gedanken von Slalom-Weltmeister Marcel Hirscher 15 Minuten vor dem Start in Schladming darüber, was passieren würde, wenn er einfädeln würde.
„Nur, weil ich Skifahrer bin, bin ich nichts Besseres. Viele Menschen leisten Großartiges, egal in welchem Bereich. Ich kann halt gut Ski fahren.“ - Marcel Hirscher 2013 im „Standard“ über Bodenständigkeit und Begabung.
„Das ist das erste Mal, dass der Felix den Hirscher auf freier Wildbahn erlegt hat.“ - Der deutsche Alpindirektor Wolfgang Maier 2013, nachdem der Deutsche Felix Neureuther den Slalom von Wengen vor dem Salzburger Marcel Hirscher gewonnen hat.
„Es ist gefährlich, eigentlich dumm für einen Skifahrer. Aber es ist auch dumm, in Kitzbühel die Abfahrt runter zu fahren.“ - Marcel Hirscher über sein liebstes Hobby, das schon 2013 auf dem Motocross stattfand.
„Marcel Hirscher ist ein halbe Tomba. Er hat vielleicht 70 Kilo, ich hab 100.“ - Italiens Ski-Großmeister Alberto Tomba auf der Suche nach Parallelen zwischen sich und Marcel Hirscher.
„Die Öffentlichkeit hat nicht auf mich draufgedroschen. Und das taugt mir, das finde ich richtig cool.“ - Marcel Hirscher einen Tag nach „Blech“ im Olympia-Riesentorlauf von Sotschi 2014.
„Ted hätte auch noch ein Jausenbrot essen können.“ - Marcel Hirscher zum überlegenen Olympia-Sieg von Ted Ligety.
„Marcel, gib Gas, scheiß dir nix, drück den Ski den Berg runter. Zweifle nicht eine einzige Sekunde daran, dass du volles Risiko gehst.“ - Hirscher 2014 über sein Olympia-Motto.
„Ich bin in dieses Rennen als komplett chancenloser Typ hineingegangen.“ - Marcel Hirscher bestand 2015 darauf, Außenseiter in der WM-Kombination gewesen zu sein. Er gewann.
„Ich glaube, ich habe ihn echt gut runtergetreten. Ich bin heute gefahren, was die Hütte hergibt.“ - Marcel Hirscher in Beaver Creek nachdem er der Sportwelt 2015 zeigte, dass er auch in Speed-Disziplinen (Super-G) gewinnen kann.
„Ein Österreicher und drei Norweger. Aber der Österreicher ist gut genug für drei Norweger.“ - Aksel Lund-Svindal 2016 über das „Duell“ von sich sowie seiner norwegischen Landsleute Kjetil Jansrud und Henrik Kristoffersen mit dem Salzburger Marcel Hirscher um den Gesamt-Weltcup.
„Arsch-Wochenende. Es kann sein, dass alles vorbei ist. Slalomkugel weg, Gesamtweltcup weg.“ - Marcel Hirscher nach seinem Ausfall im Wengen-Slalom 2016. Es kam anders.
„Ich hatte mehr oder weniger die Pyjamahose an und habe gehofft, dass es nicht zu schnell wird.“ - Hirscher 2016 nach seiner ersten Fahrt auf der Olympia-Abfahrt 2018 in Jeongseon.
„Wenn es um die ‘Wurscht‘ geht, dann schnappt er zu.“ - Hirscher-Trainer Michael Pircher kannte ihn schon 2016.
„Die Medien finden immer einen Rekord, den ich gebrochen habe, und sei es nur drei Siege bei Halbmond. Aber die fünf Gesamtweltcup-Siege sind wirklich etwas - zumindest für die nächsten fünf Jahre.“ - Marcel Hirscher 2016 nach seinem fünften Gesamtweltcup-Sieg.
„Vor zwei Tagen bin ich vor der Klomuschel gehängt und habe mir gedacht, was tue ich da überhaupt. Und jetzt habe ich die Silbermedaille, ich bin ziemlich happy.“ - Der erkrankt gewesene Marcel Hirscher nach seiner Fahrt zu Kombi-Silber.
„Heute war ich der erste Mensch hinter den Aliens Marcel und Henrik.“ - Der Schweizer Daniel Yule nach Platz drei im Kitzbühel-Slalom 2018 hinter dem überlegenen Duo Henrik Kristoffersen und Hirscher.
„Die Laura rennt fast zwei Jahre mit einem Verlobungsring rum und ihr checkt das nicht.“ - Hirscher auf die Frage, ob die Hochzeit mit Laura Moisl spontan oder lange geplant gewesen sei.
„Ich weiß nicht, ob das noch kommt. Ich hoffe, dass das noch kommt. Sonst wäre es ziemlich langweilig.“ - Marcel Hirscher in Pyeongchang 2018 über ausgebliebene Emotionen nach seinem ersten Olympiasieg befragt.
„Heute sind mir sogar einmal die Tränen runtergeronnen, obwohl ich so ein cooler Hund bin.“ - Hirscher rührt die Skination und seinen Trainer Michael Pircher mit seiner Kombi-Goldfahrt bei Olympia 2018 zu Freudentränen.
„Nein. Ich bin nur zum Arbeiten hier.“ - Doppel-Olympiasieger Marcel Hirscher nach seinem Riesentorlauf-Triumph auf die Frage, ob er die Zeit in Südkorea genießen könne.
„Er ist ein Verrückter! Marcel ist der Größte.“ - ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel 2018 über Doppel-Olympiasieger Hirscher.
„Eine g‘mahte Wiese ist es schlussendlich erst, wenn man mit dem Rasenmäher drübergefahren ist.“ - Hirscher darüber, dass man als Favorit auch erst seine Leistung bringen muss.
„Ich habe mein bestes Ich noch nicht erreicht.“ - Hirscher vor dem Auftakt seiner finalen Saison über seine Motivation, die Karriere fortzusetzen.
„Es geht immer schneller, besser, höher und es muss Spaß machen. Das ist der Antrieb. Wenn ich nicht mehr daran glauben würde, dass es besser geht, dann höre ich auf. Wenn es keinen Spaß mehr macht, höre ich auf.“ - Hirscher ebendort.
„Ich habe meine Schäfchen im Trockenen, muss weder mir noch irgendwem beweisen, dass ich Ski fahren kann.“ - Hirscher ebenfalls vor dem Auftakt.
„Man sieht, wie verdammt schnell man von Hero zu Zero kommt.“ - Hirscher nach Platz sechs im Saalbach-Riesentorlauf 2018, drei Tage nach seinem Sieg in Alta Badia mit 2,53 Sek. Vorsprung.
„Ich fühle Dankbarkeit. Als ich hierhergekommen bin, war es nicht selbstverständlich, dass ich mitfahren kann. Danke ans ganze Team, sie haben alles probiert, dass ich wieder auf die Füße komme. Saucool, dass wir als Mannschaft so gut waren. Die beiden wären parat gewesen, wenn es mich rausgehaut hätte.“ - Hirscher nach seinem siebenten WM-Gold 2019 vor Michael Matt und Marco Schwarz in Aare.
„Ich glaube, das mit dem Liefern funktioniert gut. Aber mittlerweile, ganz ehrlich, lässt mich das kalt. Ich kann nicht immer einspringen, ich versuche es eh.“ - Hirscher ebendort über seinen Dauerstatus als „Retter der Nation“.
„Es ist keine große Überraschung mehr. Es ist der Tag an dem ich meine aktive Karriere beenden werde.“ - Hirscher erklärt das Ende seiner Laufbahn.
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