Twitter-Nutzer dürfen vorerst keine Tweets mehr per SMS veröffentlichen, nachdem auf diesem Wege der Account von Firmenchef Jack Dorsey für rassistische Botschaften missbraucht wurde. Mobilfunkanbieter müssen Schwachstellen in ihren Verfahren ausbessern, ehe die Funktion wieder zur Verfügung gestellt wird.
Letzte Woche erschienen in Dorseys Nutzerkonto plötzlich rassistische Verunglimpfungen. Einer der Tweets aus dem gehackten Account behauptete, dass Adolf Hitler unschuldig sei, während andere abfällige Kommentare über Schwarze und Juden enthielten.
Zwar wurden die Tweets 30 Minuten später gelöscht, doch stellten User sogleich die Sicherheitsmechanismen des Kurzbotschaftendienstes infrage. „Wenn ihr Jack nicht schützen könnt, könnt ihr gar niemanden schützen“, hieß es.
Funktion wird kaum genutzt
Unbekannte sollen sich bei einem Netzbetreiber eine kopierte SIM-Karte mit Dorseys Telefonnummer beschafft haben und setzten über die SMS-Funktion am Wochenende mehrere Tweets ab. Am Mittwoch wurden ähnliche Nachrichten vom Account der Schauspielerin Chloe Grace Moretz verschickt. Kurz darauf machte Twitter die Funktion dicht. Sie solle aber demnächst in Ländern, in denen SMS wichtig für verlässliche Kommunikation seien, wieder aktiviert werden, hieß es. Die Möglichkeit, Tweets per SMS an eine bestimmte Nummer zu posten, wird in den meisten Ländern kaum genutzt.
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