Die Casinos Austria weiten ihre Untersuchungen rund um die Postenbesetzung im Vorstand des Unternehmens aus. Bis diese abgeschlossen sind, geht Finanzvorstand Peter Sidlo auf eigenen Wunsch auf Urlaub. Kern der ganzen Causa ist der Verdacht eines illegalen Deals zwischen der FPÖ und Novomatic.
Beschlossen wurde das weitere Vorgehen am Donnerstag in einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats. Dort sei man zum Ergebnis gekommen, dass das Unternehmen die aktuellen Ereignisse nicht einfach ignorieren könne. Nun will man die Vorwürfe im Interesse der Unternehmensgruppe vollständig aufklären, heißt es.
Interne Untersuchungen werden ausgeweitet
Daher hat Aufsichtsratschef Walter Rothensteiner dem Präsidium vorgeschlagen, die bereits seit zwei Wochen laufende interne Untersuchung auszuweiten und zu intensivieren. Um zu klären, ob es im Kreis des Aufsichtsrates oder des Vorstandes Fehlverhalten gegeben habe, wurde eine Rechtsanwalts- und Wirtschaftsprüfungskanzlei beauftragt, alle relevanten Informationen rund um die Bestellung des aktuellen Vorstandes zu prüfen und zu beurteilen. Finanzvorstand Peter Sidlo hat darüber hinaus beschlossen, bis zum Ende der internen Untersuchung auf Urlaub zu gehen.
SPÖ fordert Rücktritt von Sidlo
Für SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer geht der Urlaubsantritt von Sidlo nicht weit genug. Dieser erfülle die im Glückspielgesetz geforderten Kriterien für den Finanzvorstand nicht und müsse zurücktreten, forderte Krainer am Donnerstag per Aussendung. Die Konsequenz könne nicht sein, „dass er auf Kosten des Unternehmens Urlaub macht“. Krainer forderte außerdem den Abzug des FPÖ-Politikers aus dem Generalrat der Österreichischen Nationalbank.
Kronen Zeitung, krone.at
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