Die Fusion der neun Gebietskrankenkassen zur Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) tritt am 1. Jänner in Kraft. Um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen, arbeiten 600 Mitarbeiter an 62 Projekten. ÖGK-Chef Bernhard Wurzer gibt aber zu, dass das nur erste Schritte sind. Die Integration werde wohl bis 2024 dauern.
Es geht um über sieben Millionen Versicherte, 12.000 Mitarbeiter, 20.000 Vertragspartner, Verträge mit 271 Krankenanstalten und 83 eigene Ambulatorien, zusammen ein Jahresumsatz von über 15 Milliarden Euro. Da lässt sich erahnen, wie komplex das Ganze ist: die Zusammenführung der EDV-Systeme und des Finanzbereichs, Umstellungen bei der E-Card, Erleichterungen für bundeslandübergreifende Unternehmen, Chefarztbewilligungen usw.
Patienten sollen keinen Unterschied merken
Dass das alles nicht auf einmal geht, ist klar. ÖGK-Chef Wurzer: „Um alles umzustellen, geben wir uns bis 2024 Zeit.“ Vorrangig sei jetzt, dass ab 1. Jänner die Patienten keinen Unterschied merken, außer dass auf den Rezepten zusätzlich „ÖGK“ oben stehe. Die regionalen Strukturen bleiben erhalten.
Elf neue „Fachbereiche“
Intern wurden allerdings elf neue „Fachbereiche“ mit eigenen Leitern geschaffen, die bundesländerübergreifend tätig sind, den Sitz aber in verschiedenen Landeshauptstädten haben. Zusätzliches Personal brauche man dazu nicht. Synergien ergeben sich erst später, die „Fusionskosten“ könne man jetzt auch nicht beziffern. Fix sei allerdings, dass ein Drittel der 12.000 Mitarbeiter in den nächsten fünf Jahren in Pension geht.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.