Paukenschlag bei den Ermittlungen rund um das Ibiza-Video: Das Innenministerium hat einen Ermittler aus der zuständigen Soko Ibiza abgezogen. „Wir haben herausgefunden, dass einer der Ermittler vor Beginn der Untersuchungen eine SMS an eine Person, die Gegenstand der Untersuchungen ist, geschickt hat“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitagabend. Der Ermittler sei sofort abgezogen worden, da der Anschein von Befangenheit entstehen könnte.
An wen die SMS geschickt wurde, dazu gab das Ministerium keine Auskunft. Dem Vernehmen nach stand die Kurznachricht nicht in Zusammenhang mit den Untersuchungen.
FPÖ forderte schon im August Neubesetzung der Soko Ibiza
Schon vor etwas mehr als zwei Wochen forderte die FPÖ eine personelle Neubesetzung der Soko Ibiza. Grund war die angebliche politische Nähe der meisten Mitglieder zur ÖVP, so der stellvertretende Klubchef Herbert Kickl und der Abgeordnete Hans-Jörg Jenewein damals. Sie befürchteten, dass etwa sichergestellte Handydaten von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache an die ÖVP-Zentrale wandern könnten. Ähnlich tönte auch JETZT-Gründer Peter Pilz.
Strache-Comeback in weiter Ferne
Mitte Mai sorgte das Ibiza-Video mit Strache im Machtrausch für ein politisches Erdbeben in Österreich. Mittlerweile rückt ein Polit-Comeback des ehemaligen FPÖ-Chefs in weite Ferne. Denn die technische Auswertung von Handys und Co. wird noch Monate dauern.
13 Sonderermittler der SOKO Ibiza arbeiten praktisch rund um die Uhr. Wie berichtet, geht es unter anderem um den Verdacht der Untreue bei Strache und Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus, aber auch um die Hintermänner der Videofalle auf der Partyinsel.
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