Die Vorbereitungen für die erhoffte Rettungsaktion der sogenannten IS-Enkerln aus dem syrischen Auffanglager al-Hol sind in der heißen Phase. Wie berichtet, sollen die Kinder der verschollenen Wienerin Sabina S. zu Oma und Opa nach Österreich kommen. Indes sollen auch weitere DNA-Tests durchgeführt werden.
Im Fall der Kinder der mutmaßlich angeschossenen und verschollenen Österreicherin und ehemaligen IS-Sympathisantin Sabina S. wurde das Verfahren für eine mögliche Rückholung bereits Mitte August abgeschlossen. Zuvor war im Zuge eines DNA-Tests den Großeltern in Wien das Sorgerecht für die beiden Buben übertragen worden.
Kinder noch in Krisenregion
Am 24. August wurden die Vorbereitungen für die Rettung aus dem kurdischen Auffanglager al-Hol in Nordsyrien in Angriff genommen. Aus Sicherheitsgründen sollten zunächst keine Details der Mission bekannt gegeben werden. Am Montag sickerte jedenfalls durch, dass sich die Kinder noch immer in der Krisenregion aufhalten dürften. „Für das Außenministerium steht die Wahrung des Kindeswohles im Mittelpunkt“, ließ Sprecher Peter Guschelbauer schon vor geraumer Zeit verlautbaren.
DNA-Test im Fall Maria G.
In der Causa der Salzburgerin Maria G., die sich ebenfalls im Auffanglager aufhält und Mutter eines einjährigen Sohnes und einer vierjährigen Tochter ist, laufen die Vorbereitungen für einen DNA-Test. Auch eine dritte Österreicherin hält sich nach wie vor in Syrien auf. Die Wienerin ist jedoch in einem anderen Camp untergebracht.
Rückholaktionen von Staatsbürgern aus dem ehemaligen IS-Gebiet haben in den vergangenen Wochen auch Deutschland und die Niederlande durchgeführt. Auch dort wurde zunächst eine mögliche Gefährdung genau geprüft.
Gregor Brandl, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.