Diesmal in Wien

Nach Brandanschlägen Schmierattacke auf FPÖ-Lokal

Wien
10.09.2019 17:07

Nach dem Anschlag mit Molotowcocktails auf die Landesgeschäftsstelle der FPÖ Niederösterreich in der Nacht auf den 12. August und einer Attacke mit einem Brandsatz am vergangenen Wochenende auf die FPÖ-Bezirkszentrale im steirischen Feldbach meldet nun auch die FPÖ Wien einen Angriff auf ein Vereinslokal: In Rudolfsheim-Fünfhaus hätten bisher unbekannte Täter die Scheiben des FPÖ-Lokals „mit Symbolen und Parolen, die eindeutig der linksextremen Szene zuzuordnen sind“, beschmiert, heißt es am Dienstag von der Partei.

Der finanzielle Schaden sei „diesmal zwar nicht hoch, wir bringen die Attacke dennoch zur Anzeige“, so Landesparteisekretär Michael Stumpf. Da Videoaufzeichnungen existierten, die die Attacke dokumentierten, seien die Auswertungen „vielversprechend“. Mehrere Personen seien auf den Aufnahmen zu sehen, bei zwei der Täter seien die Gesichter deutlich erkennbar. „Die Polizei wird es vermutlich nicht allzu schwer haben, die Täter dingfest zu machen“, ist Stumpf zuversichtlich.

Das Vereinslokal nach der Farbbeutel-Attacke (Bild: FPÖ Wien)
Das Vereinslokal nach der Farbbeutel-Attacke
(Bild: FPÖ Wien)

Es sei „sehr besorgniserregend“, dass es „mittlerweile nahezu täglich zu derartigen Anschlägen kommt“, so Stumpf, der warnte, dass es „von Sachbeschädigungen zu tätlichen Angriffen auf Menschen meistens nur mehr ein kleiner Schritt“ sei. Das Lokal sei bereits im Jahr 2017 „von Linksextremen verunstaltet“ worden.

Videomaterial gesichert
Von der Polizei hieß es auf Anfrage von krone.at, dass die Anzeige erstattet worden sei. Das Videomaterial wurde demnach gesichert und wird in weiterer Folge ausgewertet.

Brandsatz gegen FPÖ-Bezirkszentrale in Feldbach geschleudert
Bei der Attacke in Feldbach wurde am Wochenende ein Brandsatz gegen die Bezirkszentrale der FPÖ geschleudert. Ein Messingschild sei aus dem Mauerwerk gerissen und mitgenommen worden, Werbeplakate seien beschädigt, teilte die FPÖ mit. Verletzte waren auch da nicht zu beklagen.

Molotowcocktails auf Landesgeschäftsstelle Niederösterreich
In der Nacht auf den 12. August hatten vier Verdächtige Brandsätze gegen die Landesgeschäftsstelle der FPÖ Niederösterreich in St. Pölten geworfen. Die Kleidung von einem der Täter fing dabei Feuer.

Das Video vom Brandanschlag in St. Pölten:

Ein Tatverdächtiger, der sich wegen Brandverletzungen im Krankenhaus medizinisch behandeln ließ, wurde festgenommen. Am Tatort wurden aber keine Spuren sichergestellt, „die ihm zugeordnet werden können“, so Staatsanwalt Leopold Bien.

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