Die sommerliche Teigtascherl-Affäre kommt nicht aus den Schlagzeilen. Nachdem in den vergangenen Monaten tonnenweise illegal hergestellte Speisen aus dem Verkehr gezogen wurden, meldete jetzt ein chinesischer Lebensmittelgroßhändler in Wien Insolvenz an.
Durch eine Serie an Teigtascherl-Razzien in der Bundeshauptstadt ist die asiatische Köstlichkeit in Verruf geraten. Wie berichtet, ließen das Marktamt und die Zollbehörde in den vergangenen Wochen mindestens sechs illegale Produktionsstätten in Wien auffliegen. Tonnenweise wurden Wan Tan bzw. Dim Sum beschlagnahmt und vernichtet. Hergestellt wurden die beliebten Vorspeisen in privaten Wohnungen unter übelsten hygienischen Bedingungen und teils von Schwarzarbeitern.
Bilder der illegalen Produktionsstätten in Wien:
Lebensmittelgroßhändler mit 1,7 Millionen Euro in der Kreide
Zufall oder nicht - jetzt meldete ein Großhändler für chinesische Lebensmittel und Gastronomiebedarf aus Wien-Liesing Insolvenz an. Das Unternehmen steht mit 1,7 Millionen Euro in der Kreide. 30 Gläubiger und 31 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen, wie der Gläubigerschutzverband Creditreform berichtet.
Video: Darum sind illegale Teigtascherl so gefragt
Geschäft in Sommermonaten lief schleppend
Die im Jahr 2013 gegründete Firma, die in ganz Österreich und sogar ins Ausland lieferte, soll sich dem Vernehmen nach bei der Expansion übernommen haben. Und: Das Geschäft in den Sommermonaten verlief schleppend. Inwieweit die aktuelle „Wan-Tan-Krise“ in Zusammenhang mit der Pleite steht, muss noch analysiert werden.
Marktamt und Zoll kündigten an, auch weiterhin strikt gegen mögliche illegale Produktionsstätten vorzugehen.
Oliver Papacek, Kronen Zeitung
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