Die Archäologen sind begeistert, der Grundbesitzer wird es weniger sein. Nachdem ein Baggerfahrer, wie berichtet, am Wochenende in Pucking in Oberösterreich Knochenreste ausgebuddelt hatte, steht nun fest: Hier befand sich ein tausend Jahre alter Friedhof aus dem Frühmittelalter. Die uralten Gebeine werden nun ausgegraben.
Irgendwie ist es schon gruselig: Die gerichtliche Obduktion ergab, dass es sich bei den am Samstag auf der Baustelle in Pucking gefundenen Resten um Knochenteile menschlichen Ursprungs mit einem Alter von mindestens 100 Jahren handelt.
Weitere Grabmulden entdeckt
Daraufhin führten am Dienstag Beamte des Landeskriminalamts und Archäologen des Bundesdenkmalamtes Grabungen durch. Nachdem sie die obere Erdschicht bei der Fundstelle abgetragen hatten, fanden sie weitere Grabmulden, in denen auch vollständige menschliche Skelette eingelagert sind. Es dürfte sich dabei um eine etwa 1000 Jahre alte mittelalterliche Grabstätte handeln.
Überraschung für Forscher
„Das ist archäologisch schon sehr überraschend“, sagt Heinz Gruber vom Bundesdenkmalamt OÖ: „Die Fundstelle befindet sich auf einer Schotterbank direkt neben den Traunauen. Sie war bisher nicht bekannt.“ Es handle sich nur um wenige Grabstätten, sie könnten aus der Zeit der Bajuwaren oder Karolinger stammen.
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.