Hardliner geht
Trump feuert Sicherheitsberater John Bolton
John Bolton, der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, ist am Dienstag zurückgetreten. Er kam damit einer Aufforderung Trumps nach. Nach Angaben des US-Präsidenten gab es zwischen den beiden zahlreiche politische Meinungsverschiedenheiten.
„Ich habe John Bolton letzte Nacht darüber informiert, dass seine Dienste nicht länger im Weißen Haus benötigt werden. Ich bin mit vielen seinen Ratschlägen überhaupt nicht einverstanden, ebenso wie andere in der Regierung“, schrieb Trump auf Twitter. Ein Nachfolger für den als Hardliner geltenden Bolton soll nächste Woche bekannt gegeben werden. Bolton selbst sagte, er habe Trump seinen Rücktritt selbst angeboten.
Damit steigt die Zahl der Rücktritte und Entlassungen in Trumps Kabinett weiter. Bei seinem Amtsantritt versprach Trump, nur außergewöhnliche Mitarbeiter in seine Regierungsmannschaft zu berufen. Doch in den zweieinhalb Jahren Amtszeit hat es unter seiner Führung schon Dutzende Rausschmisse, Personalwechsel und Rücktritte gegeben. So feuerte er Justizministerin Sally Yates, offiziell vor allem wegen ihres Widerstands gegen seine Einwanderungspolitik. Nach nur 23 Tagen im Amt musste sein erster Sicherheitsberater Michael Flynn wegen der Russland-Affäre gehen.
Dutzende Rücktritte und Entlassungen
FBI-Chef James Comey wurde am 9. Mai 2017 von Trump wegen der Ermittlungen zur Russland-Affäre entlassen. Kommunikationsdirektor Mike Dubke warf nach nur drei Monaten das Handtuch. Walter Shaub, Direktor des unabhängigen Büros für Regierungsethik, gab am 6. Juli 2017 entnervt auf. Auch Trumps Stabschef, sein Sprecher und sogar sein Chefstratege und früherer Wahlkampfchef Steve Bannon verließen das Weiße Haus. Neben weiteren Ministern und sogar seiner persönlichen Assistentin musste auch der Direktor des Secret Service, Randolph Alles, abtreten - der Chef jener Behörde also, die unter anderem für den Schutz hochrangiger Politiker zuständig ist und dem Heimatschutzministerium untersteht.
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