Gratis Impfungen

Stadt Innsbruck nimmt den Kampf gegen Masern auf

Tirol
12.09.2019 07:00
Seit der Einführung des für Eltern kostenlosen Impfprogramms treten Masern in Österreich viel seltener auf als noch vor einigen Jahrzehnten. Trotzdem werden (auch in Tirol) pro Jahr immer noch zahlreiche Erkrankungen gemeldet – Tendenz wieder steigend. „Impfungen retten Leben“, appelliert die Stadt Innsbruck.

Hohes Fieber, Husten und Schnupfen sowie Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum und der Augen-Bindehaut. Nach ein paar Tagen bildet sich dann der typische Hautausschlag, der sich vom Kopf her langsam über den ganzen Körper ausbreitet. Und der Gesundheitszustand verschlechtert sich.

Diesen Beschwerden und somit einer heimtückischen Masernerkrankung waren in den vergangenen Monaten einige Menschen in Tirol ausgesetzt. Eine Auswahl:

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
    • Im September erkrankte im Bezirk Kitzbühel ein Erwachsener an Masern. Die Person dürfte sich auf einer Fernreise angesteckt haben.
    • Ein Kind, das mit seiner Familie im Pitztal Urlaub machte, erkrankte Ende Mai. Angesteckt hatte es sich in seinem Heimatland.
    • Im selben Zeitraum traf es eine Mitarbeiterin des Krankenhauses Kufstein. Brisant: Sie hatte im ansteckungsfähigen Zeitraum, der vor sichtbaren Symptomen eintritt, ihren Dienst versehen und könnte dabei andere Personen angesteckt haben.
    • Ende Jänner wurde der Masernfall eines Kindes aus dem Alpbachtal bekannt.
    • Und Anfang Jänner erkrankte ein ukrainisches Urlauberkind an Masern.

Jahrelange Immunschwäche die Folge
Masern sind keine harmlose Krankheit. 6 Prozent aller Erkrankten erleiden eine Lugenentzündung, jeder tausendste Betroffene eine Entzündung des Gehirns. Nach einer Masernerkrankung kommt es laut Stadt Innsbruck zu einer jahrelangen Immunschwäche.

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

98 von 100 Personen, die mit dem Virus in Kontakt treten und nicht immun sind, stecken sich an. Obwohl mehrfach und wiederholt auf die Gefahren einer Masernerkrankung hingewiesen wird, verweigern Eltern immer wieder eine Schutzimpfung ihrer Kinder und gefährden damit die Gesundheit anderer Menschen.

„Keiner sollte mehr an Erkrankung sterben“
„In unserer Zeit, bei dem Stand der Medizin und unserem hohen Bildungsniveau sollte keiner mehr wegen einer Masernerkrankung sterben müssen“, sagt Innsbrucks VP-Gesundheitsstadtrat Franz X. Gruber. Die Gefahr dürfe nicht unterschätzt werden. „Deshalb setzt die Stadt Innsbruck auf konkrete Bewusstseinsbildung und Vorsorge. Sie bietet kostenlose Impfungen inklusive einer Masern/Mumps/Röteln-Impfung für alle Innsbruckerinnen und Innsbrucker an“, betont Gruber.

Öffnungszeiten Stadtmagistrat: Mo, Di, Do und Fr jeweils von 8 bis 11 Uhr und nach Vereinbarung. Telefon: 0512-5360-1128

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