Einen spektakulären Fall von Tierschmuggel hat jetzt der Zoll auf dem Flughafen Wien-Schwechat aufgedeckt: Im Koffer eines Passagiers wurden bei der Einreise nicht weniger als 43 Giftschlangen und weitere 45 Reptilien entdeckt - alle lebendig!
Er wollte sich bei einer Reptilienmesse in Deutschland eine goldene Nase verdienen, hat die Rechnung in diesem Fall aber ohne den wachsamen Beamten des Flughafen-Zolls gemacht. Am Wochenende reiste der auf den Philippinen lebende Österreicher via Doha in Wien-Schwechat ein. Den Zöllnern kam der Mann verdächtig vor. Also nahmen sie den Koffer des Reisenden genauer unter die Lupe und schickten das Gepäckstück durch die Röntgenstraße. Und da bewegte sich was ...
Tiere in Strümpfen verpackt
Schließlich gab der Tierschmuggler zu, dass sich Giftschlagen in dem Koffer befinden. Daher wurden sofort Experten des Tiergartens Schönbrunn hinzugezogen. Aus gutem Grund, wie sich zeigen sollte. Denn nach und nach kamen immer mehr Reptilien zum Vorschein. Unterm Strich wurden 43 (!) Giftschlangen sowie 45 Warane, Geckos und andere Reptilien sichergestellt. Die Tiere waren zum Großteil einzeln in Feinstrümpfen zum Transport verpackt.
20 Exemplare stehen zudem unter strengem Artenschutz, was die Strafe für den Auslandsösterreicher noch deutlich erhöhen dürfte. Die Finanz leitete jedenfalls ein Verwaltungsstrafverfahren wegen Verstoßes gegen das Artenhandelsgesetz und Schmuggels ein. Seine Ware, die er in Deutschland verscherbeln wollte, ist er ebenfalls los. Die Reptilien sind derzeit im Tiergarten Schönbrunn sowie dem Reptilienzoo Happ in Klagenfurt gut aufgehoben.
Oliver Papacek, Kronen Zeitung
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