Außergewöhnliche Wende nach einem Verkehrsunfall auf der B 156 bei Nußdorf in Salzburg mit zwei Schwerverletzten: Offenbar war es eine Suizid-Fahrt. Gegen einen türkischen Porsche-Fahrer (26) wird nun wegen dreifachen Mordversuchs ermittelt, bestätigt die Staatsanwaltschaft. Nach dem Lenker wird europaweit gefahndet.
Ein Strafantrag lautend auf grob fahrlässige Körperverletzung war bereits an den 26-Jährigen zugestellt. Doch dann kam es zur überraschenden Wende: Die Ex-Lebensgefährtin meldete sich bei den Behörden und erzählte von einem Telefonat des 26-Jährigen. Ein emotionales Streitgespräch mit dem Vater, kurz bevor es an jenem 11. März auf der B 156 in Nußdorf krachte. „Es tut mir leid, was ich euch angetan habe. Ich fahre auf die andere Spur“, soll der Türke gesagt haben.
Wenige Momente später passierte der Unfall. Und die Unfallopfer sprachen auch von einem „plötzlichen Verreißen“ des Porsche Cayenne, den der 26-Jährige gelenkt hatte. Er soll nicht einmal versucht haben, den Wagen zu bremsen.
Nun Verdacht auf einen dreifachen Mordversuch
Indizien, die für eine Suizidfahrt sprechen. Der Türke trug beim Verkehrsunfall nur leichte Verletzungen davon. Im Gegensatz zu seinen Opfern: Eine Frau, BMW-Lenkerin, erlitt einen Milzriss, drei Rippenbrüche sowie mehrere Prellungen und Abschürfungen. Der Fahrer eines Alfa Romeo musste mit einer Lungenverletzung sowie Prellungen und Abschürfungen ins Spital. Auch dessen Beifahrerin wurde verletzt.
Mitte Juli dann die unerwartete Wende - womöglich wegen eines Beziehungsstreits. Es folgten ein Beschluss des Landesgerichtes und eine Festnahmeanordnung. Seither wird der Türke per Europäischem Haftbefehl gesucht, wie Behördensprecher Marcus Neher bestätigt.
Sollte der 26-Jährige gefasst werden, erwarten ihn U-Haft und ein Geschworenenprozess. Strafrahmen: zehn bis 20 Jahre oder lebenslange Haft! Verteidigt wird er von Kurt Jelinek.
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