Drogenkonsum hinter Gittern - ein Problem, das an den steirischen Justizanstalten (Graz-Jakomini, Graz-Karlau, Leoben) die Köpfe rauchen lässt. Eine Anfragebeantwortung von Justizminister Clemens Jabloner an die steirische FPÖ zu dem Thema liegt der „Steirerkrone“ vor - die Ausgaben für Therapien steigen stark.
Vorweg: Die Zahl der Anzeigen wegen Drogenschmuggels in den steirischen Justizanstalten stieg von 2016 (87 Anzeigen) auf 2017 (141) steil an, ist 2018 laut Ministerium aber auf 115 gefallen.
Interessant ist auch die Zahl jener Häftlinge, die sich in Drogenersatztherapien befinden: Sie lag in den vergangenen Jahren zwar konstant bei rund 110 Personen, die Ausgaben für diese Therapien nehmen aber ständig zu.
Ministerium überprüft laufend
Kam man in der Steiermark 2014 mit 55.000 Euro über die Runden, so wurden im Vorjahr bereits 150.000 Euro dafür investiert. „Die Notwendigkeit der Fortführung einer begonnenen Drogenersatztherapie wird durch den medizinischen Dienst laufend überprüft“, erklärte das Justizministerium dazu.
FPÖ ortet „massives Problem“
FPÖ-Nationalratsabgeordneter Hannes Amesbauer: „Der Drogenkonsum hinter Gefängnismauern ist ein massives Problem. Es wird die Aufgabe der nächsten Bundesregierung sein, bessere rechtliche und personelle Rahmenbedingungen für die Justizwachebeamten zu schaffen.“
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