Im Gegensatz zu Sanel Kuljic wurde Dominique Taboga (36) nach dem österreichischen Fußball-Wettskandal 2013 nie wieder von „ominösen Herren“ kontaktiert. „Ich habe seit dem letzten Prozesstag nie wieder etwas von diesen Menschen gehört oder gesehen. Ich hoffe, das bleibt auch so.“
Taboga arbeitet seit fünf Jahren im Schreibwaren-Fachbetrieb Abraham. Ist auch als Sportjournalist aktiv, für ServusTV und das Sport-Business-Magazin. Als Papa von drei Buben (siebenjährige Zwillinge, der Jüngste ist fünf Wochen alt) genießt er das Leben. Liebt nach wie vor den Fußball. Das Dreier-Abo für Salzburgs Champions-League-Heimspiele hat er sich schon gesichert. Aktiv dürfte Dominique nach Ablauf seiner Sperre wieder spielen. „Aber das tu ich mir nicht mehr an, genieße lieber die Zeit mit der Familie.“
Die Nachricht, dass Sanel Kuljic von frisch manipulierten Spielen in Österreich berichtet und um sein Leben fürchtet, hat Taboga Donnerstagfrüh „geweckt“: „Das überrascht mich leider überhaupt nicht“, sagt Dominique der „Krone“. „Das hat es vor meiner Zeit und während meiner Zeit gegeben. Und ich hab immer gesagt: Das wird es auch nach meiner Zeit weiter geben.“
Nach seiner Untersuchungshaft wollte sich Taboga gemeinsam mit dem Play Fair Code engagieren, um solche Skandale in Zukunft zu verhindern. Um die Spieler aufzuklären, vor den Folgen zu warnen. „Der TV-Spot, mit dem ich aufrütteln wollte, war fertig“, erzählt Taboga. „Aber dann haben sich 19 von 20 Bundesliga-Klubs gegen mich ausgesprochen. ‘Gebts dem Taboga keine Plattform.‘ Man wollte meine Hilfe nicht.“ Spätestens jetzt sollte man umdenken. Und Tabogas Hilfe endlich annehmen.
Alex Hofstetter, Kronen Zeitung
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