Haben Sie gewusst, dass die häufigste Todesursache für Greifvögel in Mitteleuropa immer noch die Verfolgung durch den Menschen ist? Dabei sind einige Arten längst vom Aussterben bedroht und damit streng geschützt.
Giftköder oder illegale Abschüsse sind die gängigen Methoden der Wahl der Tierquäler, besonders in Niederösterreich haben sich die Fälle gehäuft. Den Täter zu ermitteln, hat sich lange Zeit als Herausforderung gestaltet, nun fand man bei einem Jäger das benutzte Gift und diverse tiefgefrorene Kadaver - er bestreitet die Taten. Und erst am Donnerstag schoss ein anderer Waidmann in Oberösterreich eine streng geschützte Rohrweihe - glücklicherweise wurde er dabei von einem Passanten erwischt und angezeigt. In der Gegend gibt es nur noch 15 bis 25 Brutpaare dieser Vogelart - jedes verlorene Tier ist eine Katastrophe.
Was muss nur bei einem erwachsenen Menschen falsch laufen, damit er Vögel als Konkurrenten sieht und sie schonungslos verfolgt und umbringt? Die Rolle der Beutegreifer in unserem Ökosystem ist nämlich eine immens wichtige: Es werden in erster Linie verletzte oder kranke Tieren erlegt, dadurch wird der Ausbruch von Seuchen verhindert, die Population der Beutetiere bleibt gesund. Mehr faszinierende Fakten über die verschiedensten Vogelarten finden Sie auf der Homepage der Organisation BirdLife (www.birdlife.at), wo Sie auch Verdachtsfälle unter der Telefonnummer 0660/869 2327 anonym melden können. Lassen Sie uns gemeinsam dieser Tierquälerei den Kampf ansagen, damit den für uns alle wertvollen Vögeln nur noch eines bleibt: Ein guter Flug!
Maggie Entenfellner, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.